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Training kommunikativer Fertigkeiten mit Standardisierten Patienten (SP) in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik – Erfahrungen aus der Implementierung von SP-Unterricht im Blockpraktikum
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Fragestellung: Welche Faktoren erscheinen besonders bedeutsam für erfolgreichen SP-Unterricht im Fach Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik?
Methodik: Das Kommunikationstraining mit Standardisierten Patienten wird in Kleingruppen durchgeführt und gliedert sich in die drei Phasen Anamneseerhebung mit dem Standardisierten Patienten (SP), Feedback und Diskussion. Lernziel ist das Training und die Optimierung des Interaktions- und Kommunikationsverhaltens der Studierenden.
Ergebnisse: Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass unter Studierenden häufig Unsicherheit im Umgang mit psychisch kranken Patienten besteht. Der Einsatz Standardisierter Patienten, insbesondere das Feedback des SP kann dazu verhelfen, Unsicherheiten abzubauen. Um das Interesse der Studierenden am Fach Psychiatrie zu erwecken scheint es sinnvoll, SP-Fälle zu erstellen, die eine hohe Relevanz auch für andere medizinische Fächer haben. Durch die Arbeit in der Kleingruppe können die Studierenden außerdem optimal an klinisches Denken und Handeln herangeführt werden.
Schlussfolgerung: Der Einsatz von Standardisierten Patienten in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bietet die Möglichkeit, kommunikative Fertigkeiten von Studierenden in Situationen zu trainieren, welche mit realen Patienten nur schwierig durchführbar wären. Insbesondere durch interdisziplinäre Falldarstellung kann der Stigmatisierung von psychiatrischen Patienten entgegen gewirkt werden [1].