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Klinische Kompetenzentwicklung im vorklinischen Curriculum der Allgemeinmedizin – ein interdisziplinäres, longitudinales Peer-Teaching Konzept
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Die neue Approbationsordnung fordert eine Verbesserung der klinischen Bezüge und eine Intensivierung der Lehre im Bereich der klinischen Kompetenzen im vorklinischen Studienabschnitt. Außerdem verlangen Gesundheitspolitiker eine Intensivierung der allgemeinmedizinischen Lehre. Der Beitrag stellt ein innovatives Konzept vor zur frühen Vermittlung klinischer Kompetenz im Rahmen eines integrativen, longitudinalen Curriculums.
Bislang gab es in Heidelberg einzelne Insellösungen wie z.B. einen verpflichtenden Kurs Anatomie am Lebenden (AaL) für das 1. & 2. Fachsemester (FS) sowie Praxis-Hospitationen, die curricular nicht vorstrukturiert waren. Zusätzlich konnten die Studierenden ab dem 2. FS freiwillig an einem Basiskurs Anamnese und Klinische Untersuchung (BAKU) teilnehmen.
Zum WiSe 11/12 wurden die zentralen Inhalte vom BAKU und AaL zu einem neuen, innovativen Konzept AaLplus weiterentwickelt und als longitudinales, vorklinisches Curriculum in das Fach Allgemeinmedizin integriert. Es wird mit einem Umfang von 62 UE weitgehend durch Peer-Teaching realisiert und von erfahrenen Dozenten supervidiert. Ab dem WiSe 12/13 werden 640 Studierende (30 Gruppen à 7 Studierende pro Tutor) von intensiv geschulten Tutorenteams in 4 Themen je FS unterrichtet. Das Curriculum integriert verschiedene didaktische Methoden (z.B. Rollenspiel, Videoanalyse, SP-Gespräch) und schließt mit einem formativen OSCE ab. Die Lehrinhalte/Lernziele und Methoden wurden in intensiver Abstimmung mit allen vorklinischen Fächern entwickelt.