Artikel
Evaluation von Blended Learning-Arrangements – eine empirische Studie aus der Kieferorthopädie: Evaluationsergebnisse 2003–2012
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Blickt man auf die gegenwärtige Praxis der zahnmedizinischen Lehre, so registriert man vielfältige Strategien der Weiterentwicklung der Lehre, insbesondere zur Qualitätsverbesserung mit den Akzentsetzungen didaktische Vielfalt, Blended Learning/E-Learning sowie Evaluation. Welche besondere Bedeutung Blended Learning-Arrangements in diesem Zusammenhang für die Etablierung einer neuen Lernkultur haben, wird im Lehr- und Forschungsgebiet der Klinik für Kieferorthopädie der Medizinischen Hochschule Hannover seit 2003 evaluiert.
Material und Methode: Die Datenerhebung zur Nutzung der multimedialen Lernmodule "Okklusion/Funktion", "Kursus der kieferorthopädischen Technik", "Fernröntgenanalyse", "Funktionsdiagnostik und -therapie" erfolgt seit dem WS 2003/04, insgesamt wurden bis zu 500 Studierende im 7. und 9. Semester jeweils 4 Mal befragt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse sind als Beitrag zur didaktischen Vielfalt in der Hochschullehre zu interpretieren, und sie geben auch Anregungen für eine Erhöhung der Lehr-, Lern- und Infrastrukturqualität, für eine zunehmende Nutzungskompetenz und darüber hinaus für professionelle Organisations- und Personalentwicklung. Zudem verändern Evaluationsergebnisse die Qualität der Lehre dann positiv, wenn sie in einen langfristig angelegten Entwicklungs- und Reflexionsprozess integriert werden.
Ausblick: Die Kombination von personaler und medialer Wissensvermittlung führt nach unseren empirischen Beobachtungen nachweisbar zu größerer Effektivität und Flexibilität studentischer Ausbildung, steigert die Akzeptanz und Nutzungshäufigkeit. Die diesbezüglichen Erfahrungen münden in den Appell zur Ausweitung von Blended Learning-Arrangements.