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Das theoretische Rahmenwerk des Modellstudiengangs der Charité - Universitätsmedizin Berlin
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Fragestellung: Der Konzeption eines innovativen Curriculums der Humanmedizin sollte ein theoriegeleitetes Rahmenwerk zugrunde liegen. Dessen Grundzüge für den Modellstudiengang der Charité - Universitätsmedizin Berlin sollen hier vorgestellt werden.
Methode: In einem fakultätsweiten Delphi-Prozess wurden Leitkrankheiten definiert, von denen das pathophysiologische Verständnis und Therapieprinzipien als relevant für die Kompetenz “zur allgemeinen Weiterbildung befähigte/r Ärztin/Arzt” eingeschätzt wurde. Daraus wurde im Jahr 2006 von einer Arbeitsgruppe aus erfahrenen Mitgliedern des Lehrkörpers sowie Studierenden ein Rahmen-Curriculum erarbeitet. Die Basis bildeten die (Outcome-)Daten aus der empirischen Pilotphase des Reformstudiengangs der Charité (für 10% der Studierenden-Kohorte) und didaktische Konzepte der pädagogischen Psychologie, insbesondere in der medizinischen Ausbildung.
Ergebnisse: Das Rahmenwerk besteht aus zwei grundsätzlichen Domänen: edukativen Outcomes und edukativen Strategien. Als edukative Outcomes wurden identifiziert: Patienten-bezogenes Curriculum, kommunikative Fertigkeiten, wissenschaftliche Kompetenzen und die Einbeziehung von ethischer Beurteilungskompetenz. Als edukative Prinzipien wurden festgelegt:
- Orientierung am Studierenden-Outcome (“zur allgemeinen Weiterbildung befähigt”),
- modulare Curriculumsstruktur mit horizontaler und vertikaler Integration,
- Kombination eines Kerncurriculums mit Wahlpflicht-Anteilen,
- Förderung von Tiefenlernen durch exemplarisches Lernen,
- Kombination von Mustererkennung („pattern recognition“) und analytischem Lernansatz,
- Förderung von selbstreguliertem Lernen und Initiierung von lebenslangem Lernen,
- genuiner studentischer Partizipation zur curricularen Optimierung.
Schlussfolgerung: Hiermit präsentieren wir ein theoretisches Rahmenwerk zur Curriculumsplanung.