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Burnout, Berufszufriedenheit und berufliche Selbstwirksamkeit im Praktischen Jahr
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Fragestellung: Burnout im Sinne einer andauernden Arbeitsüberforderung führt bei Ärztinnen und Ärzten zu einer Abnahme der beruflichen Leistungsfähigkeit einhergehend mit einem Anstieg von ärztlichen Kunstfehlern. Besonders junge Ärztinnen und Ärzte gelten als burnout-gefährdet. Ziel der vorliegenden Arbeit war es in einer Fragebogenerhebung, die im Rahmen der KARMED-Studie [1] durchgeführt wurde, bei PJ-Studierenden zu untersuchen,
- 1.
- wie sich die Merkmalsausprägungen von Burnout verhalten, und
- 2.
- in welchem Zusammenhang Burnout und berufliche Zufriedenheit und berufliche Selbstwirksamkeitserwartung stehen.
Methode: Bei 127 Medizinstudierenden wurden am Ende ihres PJ (82 w, 45 m; Durchschnittsalter 26,8 Jahre) die Burnout-Dimensionen mittels des Maslach Burnout Inventory (MBI) sowie Fragen zur beruflichen Zufriedenheit und beruflichen Selbstwirksamkeit erhoben. Zur Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den einzelnen Skalen/Items wurde der Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient verwendet. Ergebnisse: PJ-Studierende zeigten bei allen drei Subskalen des MBI (emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und persönliche Leistungsfähigkeit) einen mittleren Burnout-Grad (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). PJ-Studierende, die stärker vom Burnout betroffen waren, zeigten auch eine geringere berufliche Zufriedenheit und berufliche Selbstwirksamkeit (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]).
Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse verdeutlichen die Wichtigkeit, Anzeichen für Burnout bereits im Medizinstudium zu erkennen, und ggfs. die Präventionsprogramme kurrikulär zu verankern, um psychische Belastungen beim Einstieg in den Beruf so gering wie möglich zu halten [2].
Literatur
- 1.
- Gedrose B, Wonneberger C, Jünger J, Robra BP, Schmidt A, Stosch C, Wagner R, Scherer M, Pöge K, Rothe K, van den Bussche H. Haben Frauen am Ende des Medizinstudiums andere Vorstellungen über Berufstätigkeit und Arbeitszeit als ihre männlichen Kollegen? Ergebnisse einer multizentrischen Befragung. Dtsch Med Wochenschr. 2012;137(23):1242-1247.
- 2.
- Koehl-Hackert N, Schultz JH, Nikendei C, Möltner A, Gedrose B, van den Bussche R, Jünger J. Belastet in den Beruf - Empathie und Burn-out bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2012;106(2):116-24. DOI: 10.1016/j.zefq.2012.02.020