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Promovieren und gute wissenschaftliche Praxis im Zeitalter der Plagiatsskandale: Die Evaluation eines Lehrprojekts
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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Im Bereich der Medizin promovieren so viele AbsolventInnen wie in keiner anderen akademischen Disziplin, und die meisten Dr.-med.-KandidatInnen versuchen die Arbeit an ihrer Promotion zumindest teilweise in ihr Studium zu integrieren. Dies steht in deutlichem Kontrast zu der Tatsache, dass im regulären Kurrikulum keinerlei systematische Schulung in guter wissenschaftlicher Praxis und keine Aufklärung über die verschiedenen Formen wissenschaftlichen Fehlverhaltens existieren, wie sie auch jüngst der Wissenschaftsrat gefordert hat. Vor diesem Hintergrund wurde im Aachener Modellstudiengang Medizin im SS 2012 ein sog. innovatives Lehrprojekt implementiert. Besagtes Projekt verfolgt das Ziel, den Unsicherheiten promotionswilliger Studierender entgegenzutreten, das Bewusstsein für wissenschaftliches Fehlverhalten zu stärken und den Betreffenden zu einem souveränen Umgang mit wissenschaftsethischen Fragen zu verhelfen. Ziel des Vortrages ist es zum einen, die didaktischen Prinzipien des vorgenannten Seminars (Theoretische Vermittlung von Kenntnissen zum Themenfeld Wissenschaftliches Arbeiten und Promovieren, Gruppendiskussionen prominenter und prototypischer Plagiatsfälle, "Werkstattberichte“ mit Einblicken in die Prüftätigkeiten der zuständigen Kommissionen der RWTH, praktische Schreib- und Zitierübungen) zu präsentieren und die Lehrerfahrungen der beteiligten Dozenten zu diskutieren. Zum Zweiten gilt es, die studentischen Evaluationen des Seminars und daraus abgeleitete Schlussfolgerungen vorzustellen [1], [2], [3], [4], [5].
Literatur
- 1.
- DFG. Vorschläge zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis: Empfehlungen der Kommission "Selbstkontrolle in der Wissenschaft". Bonn: Deutsche Forschungsgemeinschaft; 1998.
- 2.
- DFG. Empfehlungen der Senatskommission für Klinische Forschung, Strukturierung der wissenschaftlichen Ausbildung für Medizinerinnen und Mediziner. Bonn: Deutsche Forschungsgemeinschaft; 2010.
- 3.
- Hölscher M. Gründe für den Abbruch medizinischer Doktorarbeiten. Dissertation med. Lübeck: Universität Lübeck; 2006.
- 4.
- Wissenschaftsrat. Anforderungen an die Qualitätssicherung der Promotion, Positionspapier. Köln: Wissenschaftsrat; 2011.
- 5.
- Zylka-Menhorn V, Hibbeler B, Gerst T. Plagiate in der Wissenschaft: Weitgehend totgeschwiegen. Dtsch Ärztebl. 2011;108:A 1108/B 914/C 914. Zugänglich unter/availabel from: http://www.aerzteblatt.de/archiv/89990/