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Ein Feedback für Alles? – Kontextabhängige Leitlinien für ein adäquates Feedback in Lernprozessen
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Veröffentlicht: | 18. September 2012 |
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In Literatur und Praxis existiert eine Fülle von Ansätzen für ein adäquates Feedback. Sie überschneiden sich in vielen zentralen Punkten, unterscheiden und widersprechen sich aber in anderen. Einigkeit herrscht darüber, dass Feedback nicht selbstwert-gefährdend sein darf, dem Empfänger bei seinem Lernen und seiner Entwicklung helfen und Motivation fördern soll. Aber wie muss es konzipiert sein, um dem gerecht zu werden? Soll Feedback subjektiv oder objektiv sein? Es soll nicht wertend sein, gleichzeitig sollen aber positive wie negative Aspekte benannt werden. Auf objektive Behandlungsfehler soll hingewiesen werden, aber es sollen Ich-Aussagen getroffen werden. Verträgt sich das? Sind die Feedback-Regeln für Simulationspatienten auch für Dozenten angemessen? Sinnvoll erscheint eine Differenzierung von persönlichem Feedback einerseits und einem kriterienorientierten Feedback andererseits, je nachdem, ob es um eine Schilderung der Wirkung des Verhaltens des Feedback-Nehmers auf den Feedback-Geber oder um eine Rückmeldung zur Erreichung bestimmter Lernziele bzw. richtigem oder falschem Verhalten, gemessen an objektiven Kriterien, geht [1], [2], [3], [4], [5].
Literatur
- 1.
- Semmer NK, Jakobshagen N. Feedback im Arbeitsleben - eine Selbstwert-Perspektive. Guppendyn Organisationsberat. 2010;41(1):39-55. DOI: 10.1007/s11612-010-0104-9
- 2.
- Schulz von Thun F. Miteinander Reden 1 - Störungen und Klärungen - Allgemeine Psychologie der Kommunikation; Sonderausgaben. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag; 2008.
- 3.
- Slembek E, Geißner H. Feedback - Das Selbstbild im Spiegel der Fremdbilder, Sprechen und Verstehen, Bd. 15, 2. Auflage. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag; 2001.
- 4.
- Stahl E. Dynamik in Gruppen - Handbuch der Gruppenleitung, 2. Auflage. Weinheim: Beltz Verlag; 2007.
- 5.
- Watzlawick P, Beavin J, Jackson DD. Menschliche Kommunikation - Formen, Störungen, Paradoxien, 9. Auflage. Bern, Göttingen: Verlag Hans Huber; 1990.