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Implementierung eines universitären Lehrbetriebs im Rahmen der Neugründung einer Medizinischen Fakultät am Beispiel einer kardiologischen Klinik [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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Problemstellung: Im Herbst 2014 wurde an der Johannes Kepler Universität Linz eine Medizinische Fakultät gegründet. Die Herausforderung, einen Lehrbetrieb mit stufenweise steigenden Studierendenzahlen an den klinischen Abteilungen des Kepler Universitätsklinikums zu implementieren, soll anhand der Klinik für Kardiologie dargestellt werden.
Projektbeschreibung: Im dritten Studienjahr des Bachelorstudiums Humanmedizin ist die Abhaltung eines 4-Wochen-Moduls „Erkrankungen des kardiovaskulären Systems“ vorgesehen. Für die Planung und Implementierung dieses Moduls wurde eine Analyse mittels „conceptual framework of Force Field Analysis by Kurt Lewine“ durchgeführt und anschließend ein Aktionsplan erstellt.
Ergebnisse: Folgende „Driving Forces“ konnten identifiziert werden: intrinsische Motivation einiger Mitarbeiter, Reputation der Abteilung für Kardiologie, akademische Karriereoptionen. Dem gegenüber standen folgende „Restraining Forces“: limitierte zeitliche Ressourcen, fehlende Expertise, fehlender finanzieller Anreiz. Der anschließend erstellte Aktionsplan umfasst drei Phasen. In der ersten Phase wurde eine Arbeitsgruppe bestehend aus vier Kardiologen gegründet und ein erster Lehrplan für das Modul erstellt. Im Anschluss wurde dieser von der Arbeitsgruppe mit konkreten Inhalten gefüllt und erstmals abgehalten. Der Fokus der zweiten Phase besteht in einer personellen Erweiterung des Lehrteams innerhalb der kardiologischen Abteilung sowie der Professionalisierung eines Mitarbeiters durch Absolvierung eines MME-Lehrgangs. In der dritten Phase wird der Pool der Lektoren weiter vergrößert und deren didaktische Ausbildung abgeschlossen, um im Vollbetrieb 300 Studierende pro Jahr auszubilden.
Schlussfolgerung: Die Implementierung eines Lehrbetriebs stellt eine hohe organisatorische und personelle Herausforderung im klinischen Alltag dar. Mitarbeitermotivation und -einbindung ist ein zentraler Erfolgsfaktor.