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Wie kann ein Validierungsprozess im Kontext studentischer Lehrevaluationsergebnisse gestaltet werden? [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Veröffentlicht: | 19. September 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Studentische Lehrevaluationen sind ein verbreiteter Bestandteil universitärer Lehre. Auf Basis ihrer Ergebnisse können Lehrpläne oder Lehreinhalte sowie Personal- und Gehaltsentscheidungen beeinflusst werden. Dementsprechend ist die Validität im Kontext studentischer Lehrevaluationsinventare bedeutsam, allerdings beziehen sich viele Validierungsstudien nicht auf einen aktuellen Validierungsbegriff bzw. basieren auf nicht angemessenen Voraussetzungen. Dieses Poster soll einen Ablauf für einen Validierungsprozess skizzieren.
Projektbeschreibung: Als Grundlage für solch einen Ablauf können argumentationsbasierte Validitätsansätze [z.B. [1], [2]] dienen: Diese beziehen sich auf einen Validitätsbegriff bzgl. der Interpretation, der beabsichtigten Verwendung und Konsequenzen eines Ergebnisses und unterscheiden sich erheblich von den in Validierungsstudien verbreiteten Ansätzen wie der faktoriellen oder Kriteriumsvalidität sowie dem routinemäßigen Einsatz von Methoden zur Bestimmung des Messfehleranteils.
Ergebnisse: Für Validierungsstudien zu studentischen Lehrevaluationen anhand argumentationsbasierter Ansätze schlagen wir folgenden Ablauf vor: Zunächst wird die Interpretation eines Lehrevaluationsergebnisses festgelegt (z. B. Zufriedenheit mit einer Lehrveranstaltung) und überprüft (z. B. ob alle relevanten Aspekte abgefragt werden). Darauf aufbauend wird die Validität der beabsichtigten Verwendung der Ergebnisse dargestellt (z. B. Modifikation der Lehrinhalte) und überprüft (Übereinstimmung mit Einschätzungen von Didaktikern) und in Hinblick auf die beabsichtigten Konsequenzen analysiert (z. B. Verbesserung von Examensnoten).
Diskussion/Schlussfolgerungen: Aufgrund argumentationsbasierter Validitätsansätze verändert sich der Ablauf bzw. die Entwicklung eines Validierungsprozesses bzgl. studentischer Lehrevaluationsinventare grundlegend. Validitätsnachweise orientieren sich spezifisch an der jeweiligen Intention, ein Inventar einzusetzen und basieren auf einer aktuellen Validitätsdefinition.