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Anforderungen an Software und IT-Infrastruktur zur effizienten Unterstützung Integrierter Klinischer Pfade: Ergebnisse der GMDS-AG "Medizin-Controlling"
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Veröffentlicht: | 14. September 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Einführung Klinischer Pfade und ihre Anwendung im Krankenhausbetrieb kann nur gelingen, wenn sich die investierte Mehrarbeit in einem messbaren Qualitätsgewinn von Behandlung und Organisation widerspiegelt. Aber nur mit Hilfe geeigneter IT-Werkzeuge lassen sich die notwendigen Informationen einerseits effizient erfassen und andererseits auswerten. Die benötigte IT-Unterstützung reicht vom Pfaddesign über Dokumentations- und Workflow-Steuerung im Klinischen Arbeitsplatzsystem bis hin zu Datenanalysen und Simulationen für Fragestellungen der Kostenrechnung und des Qualitätsmanagements.
Die Aufgaben, vor denen Softwarehersteller wie auch IT-Verantwortliche in Krankenhäusern derzeit stehen, sind 1) die Entwicklung und Auswahl neuer Werkzeuge, 2) die Integration zusätzlicher Funktionalität in vorhandene Systeme sowie 3) die Entwicklung von Schnittstellen, Referenzmodellen und Standards für Klinische Pfade.
Inhalt und Ziel des Konzepts der GMDS-AG „Medizin-Controlling"
Die GMDS-AG „Medizin-Controlling" hat ein Konzept erarbeitet, das die wesentlichen Anforderungen an IT-Werkzeuge im Sinne einer effizienten Unterstützung bei der Einführung und Umsetzung Klinischer Pfade zusammenfasst. Wesentliche Eigenschaft des Konzepts ist seine modulare Sicht, d. h., die Grundannahme, dass nicht alle oben genannten notwendigen Funktionen zur Unterstützung von Klinischen Pfaden durch ein einziges Softwaresystem (z. B. ein Klinisches Arbeitsplatz-System) vollständig abgedeckt werden können - wie man auch aus den Erfahrungen mit KIS-Lösungen in der Vergangenheit lernen konnte.
Das Konzept umfasst gleichermaßen ein Basismodell Klinischer Pfade, Anforderungen an die Funktionalität der Werkzeuge und Vorschläge für die Integration. Dabei sind einerseits die Grenzen berücksichtigt, die durch die heute existierende IT-Infrastruktur in Krankenhäusern gesetzt sind, andererseits aber auch die Anforderungen, die zur Überwindung der Grenzen an künftige Entwicklungen zu stellen sind.
Vor dem Hintergrund der erarbeiteten Anforderungen an Pfadmodellierung und Kommunikation von Pfaden und Pfadmodellen zwischen verschiedenen Systemen werden zur Zeit einige existierende Prozessmanagement-Werkzeuge untersucht und verglichen. Die Ergebnisse zu Möglichkeiten und Grenzen dieser Werkzeuge fließen in das Konzept ein.
Das Konzept richtet sich einerseits an die Hersteller von Krankenhausinformationssystemen - im Sinne einer Orientierungshilfe bei der Entwicklung und Integration pfad-unterstützender Komponenten - als auch an die IT-Verantwortlichen der Krankhäuser als Planungs- und Entscheidungshilfe für den Einsatz pfad-unterstützender Software.
Der Beitrag gibt den aktuellen Stand der Arbeiten der AG Medizin-Controlling zum Thema „IT-Unterstützung von Integrierten Klinischen Pfaden" wieder.