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Häufigkeit problematischen Alkoholkonsums unter Allgemeinkrankenhauspatienten
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Hintergrund: Ziel der Studie war eine Abschätzung der Anteile problematischen Alkoholkonsums (Alkoholabhängigkeit, Alkoholmissbrauch, Risikokonsum bzw. Rauschtrinken) unter Allgemeinkrankenhauspatienten.
Methoden: Die Stichprobe umfasste 14.332 konsekutiv aufgenommene Patienten zwischen 18 und 64 Jahren von vier Allgemeinkrankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern. Das Studienprozedere umfasste zwei Schritte: a) alkoholspezifisches Screening aller Neuaufnahmen mittels AUDIT und LAST sowie b) bei Patienten mit einem positiven Screeningergebnis die Bestimmung der alkoholspezifischen Diagnose nach DSM-IV Kriterien und einem Mengen-Frequenz-Index. Die weiterführende Diagnostik ordnete in absteigender hierarchischer Folge die Diagnosen Alkoholabhängigkeit, Alkoholmissbrauch, Risikokonsum bzw. Rauschtrinken zu.
Ergebnisse: Insgesamt hatten 20,4 % (n = 2.924) der Stichprobe ein positives Screeningergebnis. Bezogen auf die Gesamtstichprobe hatten 8,9 % einen derzeitig vorliegenden problematischen Alkoholkonsum: 4,2 % Alkoholabhängigkeit, 1,1 % Alkoholmissbrauch, 3,6 % Risikokonsum bzw. Rauschtrinken. Zusätzlich wurde bei 3,1 % der Personen eine Alkoholabhängigkeit in Remission bestimmt. Die Anteile problematischen Alkoholkonsums variierten signifikant zwischen Männern und Frauen. Höhere Anteile problematischen Alkoholkonsums wurden in ländlichen im Vergleich zu städtischen Krankenhäusern festgestellt.
Schlussfolgerungen: Zusätzlich zu alkoholspezifischen Störungen (Alkoholabhängigkeit, -missbrauch) sind Risikokonsum bzw. Rauschtrinken zu einem substantiellen Anteil unter Allgemeinkrankenhauspatienten vertreten. Die Implementierung systematischen Alkoholscreenings und folgender Kurzintervention sollte für diese Gruppen in Betracht gezogen werden.