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Überlebenszeitanalysen für Krebspatienten aus den epidemiologischen Krebsregistern NRW und Bremen
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Hintergrund und Ziel: Bislang liegen aus Deutschland nur vereinzelt bevölkerungsbezogene Daten zum Überleben von Krebspatienten vor, selten wurden Vergleiche über mehrere Regionen erhoben. Erstmalig werden für mehrere Regionen Überlebenszeitanalysen nach einer einheitlichen Auswertungsmethode dargestellt.
Methode: Für Krebspatienten ausgewählter Entitäten aus Bremen und dem Reg.-Bezirk Münster im Alter ab 15 Jahren wurde mittels Periodenanalyse für das Jahr 2004 relative 5-Jahres-Überlebenraten ermittelt. Als Referenz wurden altersspezifische Überlebenswahrscheinlichkeiten aus den Sterbetafeln für Deutschland (2003/05) zugrunde gelegt. Weiterhin wurde der Einfluss verschiedener methodischer Varianten auf die Ergebnisse untersucht.
Ergebnisse: Während für Brustkrebs (89% vs. 83%) und kolorektale Karzinome (67%/68% vs. 58%/57% für Männer/Frauen) das 5-Jahres-Überleben in Bremen günstiger ausfiel, lagen die Ergebnisse für Prostatakrebs in Münster etwas höher (85% vs. 82%). Für andere Entitäten (Pankreas, Lunge) zeigten sich vergleichbare Überlebensraten. Methodische Varianten (Berechnungsmethode des relativen Überlebens, Wahl Referenzbevölkerung, Einschluss von Patienten mit früherer Krebserkrankung) hatten jeweils nur geringen Einfluss auf die Ergebnisse.
Diskussion: Bei der Tumorstadienverteilung (TNM) für Brustkrebs und kolorektalen Karzinomen zeigen sich zwischen Bremen und Münster leichte Unterschiede. Durch die prognostisch etwas günstigere Verteilung in Bremen lassen sich die Unterschiede im Survival nicht vollständig erklären.
Die Ergebnisse werden diskutiert anhand publizierter Überlebensraten aus dem Saarland sowie internationalen Vergleichsdaten.