Artikel
Erste Ergebnisse von EsKiMo. Teil 1: Ernährung von Kindern
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Im Rahmen von EsKiMo (Ernährungsstudie als KiGGS-Modul) wurde von Januar bis Dezember 2006 die Ernährung von 6- bis 17-Jährigen erfasst. Die Studie wurde als Teil von KiGGS, dem bundesweiten Kinder- und Jugend-Gesundheitssurvey, vom Robert Koch-Institut und der Universität Paderborn durchgeführt. EsKiMo wurde finanziert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Methoden: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von EsKiMo wurden als Unterstichprobe von KiGGS deutschlandweit in 150 Orten nach Alter und Geschlecht stratifiziert zufällig ausgewählt. Bei den 6–11-Jährigen führten die Eltern zusammen mit ihrem Kind für drei Tage ein Ernährungsprotokoll mit detaillierten Angaben zu Lebensmittelbezeichnung, Menge, Ort und Zeitpunkt des Verzehrs sowie Zubereitung und Rezepten. Dabei wurden die Familien telefonisch von der Universität Paderborn aus betreut. Nach ausführlicher Kontrolle der Protokolle auf Plausibilität wurden sie in das Programm EAT 2006 eingegeben und auf Grundlage des BLS II.3 sowie einer im Rahmen von EsKiMo erstellten Nährstoffdatenbank ausgewertet. Zudem wurden mittels Fragebogen Daten u. a. zu Freizeitverhalten, Nutzung von Gemeinschaftsverpflegung, gemeinsamen Familienmahlzeiten sowie sozioökonomischem Hintergrund erhoben.
Ergebnisse: Mit insgesamt 2506 Kindern und Jugendlichen betrug die Teilnahmerate 63%. Für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren liegen insgesamt 1234 verwertbare Ernährungsprotokolle vor. Präsentiert werden erstmals die Ergebnisse zu Nährstoffzufuhr sowie Lebensmittelverzehr (insbesondere Obst und Gemüse, Getränke, Milch und Milchprodukte, Frühstückscerealien). Dabei werden die ermittelten Mengen mit den Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr bzw. den altersgemäßen Empfehlungen verglichen.
Schlussfolgerungen: EsKiMo liefert aktuelle repräsentative Daten zur Ernährung von Kindern in Deutschland und kann damit potentiellen Handlungsbedarf aufzeigen. Zusammen mit den in KiGGS gesammelten Informationen zum Gesundheitsstatus und -verhalten lassen sich Zielgruppen für Prävention und Intervention identifizieren.