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Soziale Unterstützung, Bildung und subjektive Gesundheit in 22 europäischen Ländern
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Die Analysen verfolgen drei Ziele: (1) die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Bildung und sozialer Unterstützung in 22 europäischen Ländern, (2) die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen sozialer Unterstützung und subjektiver Gesundheit in den europäischen Ländern und (3) die Analyse des Erklärungsbeitrags sozialer Unterstützung für den Zusammenhang zwischen Bildung und subjektiver Gesundheit.
Datengrundlage ist der European Social Survey von 2003. Der Datensatz umfasst insgesamt 42359 Fälle von zufällig ausgewählten Personen im Alter von 15 Jahren und älter. Personen unter 25 Jahren wurden ausgeschlossen, um die Anzahl der Befragten zu minimieren, deren Ausbildung noch nicht abgeschlossen ist. Bildung wurde gemäß der International Classification of Education (ISCED-97) erfasst. Wahrgenommene soziale Unterstützung wurde erhoben durch die Verfügbarkeit einer Vertrauensperson. Als Gesundheitsindikator geht die Selbsteinschätzung auf einer 5-Punkt Skala in die Analysen ein.
Aus den multiplen logistischen Regressionsanalysen geht hervor, dass soziale Unterstützung in den meisten europäischen Ländern positiv mit Bildung assoziiert ist. Allerdings variiert die Stärke des Zusammenhanges in Abhängigkeit vom Geschlecht und vom untersuchten Land. Darüber hinaus zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen sozialer Unterstützung und subjektiver Gesundheit, wobei ebenfalls Geschlechts- und Länderdifferenzen zu beobachten sind. In den meisten Ländern leistet die soziale Unterstützung nur einen geringen Erklärungsbeitrag für den Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass soziökonomische Faktoren wie Bildung sowie länderspezifische Kontexte in Studien zu Gesundheitseffekten von sozialer Unterstützung verstärkt berücksichtigt werden sollten.