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Schätzung der mittleren Übergangszeiten zwischen verschiedenen Zuständen bei konkurrierenden Risiken in einer klinischen Studie
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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In einer randomisierten, kontrollierten, doppelt blinden, klinischen Prüfung eines Schleimlösers gegen Plazebo ist die Beatmungsdauer primäre Zielgröße. Sie wird ggf. am Behandlungsende nach drei Wochen zensiert. Rund 1/3 der Patienten mussten wegen der Grunderkrankung nochmals operiert werden. Die Behandlungsgruppen sind dahingehend nicht gut balanziert. Wie adjustiert man die Verweildauer?
Das Geschehen modellieren wir als Semi-Markov-Prozess mit den vier Zuständen 1) beatmet ohne Re-Operation 2) beatmet mit Re-Operation 3) extubiert, 4) tot, 3) und 4) sind absorbierend.
Die Übergangsraten sind durch ein Konkurrierende-Risiken-Modell zu schätzen, wofür im vorliegenden Fall Lognormalverteilungsannahmen gerechtfertigt scheinen. Die Schätzung ergibt mediane Verweildauern, die nahelegen, dass der Nachteil einer Re-Operation durch schnellere Genesung danach aufgewogen wird. Allerdings sind die Variationskoeffizienten der Verweildauern sehr unterschiedlich, was auf einer Korrelation mit dem Zensierungsmechanismus beruhen könnte. Umparametrisierung und Simulation werden als Wege zur Schätzung von Konfidenzintervallen verwendet.