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Einflüsse gesellschaftlicher Bedingungen auf die Belastungs- und Ressourcenstruktur chronisch Kranker – dargestellt am Beispiel chronisch niereninsuffizienter Patienten
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die derzeit einzige Alternative zur Transplantation ist bei schwerem Nieren-versagen die dauerhafte Dialysebehandlung, die jedoch mit vielfältigen körperlichen und sozialen Einschränkungen sowie psychischen Belastungen für die Patienten und ihre Angehörigen verbunden ist. Die Untersuchung fragt nach den psychosozialen Folgen chronischer Krankheit, in unserem speziellen Fall: Stellt chronische Niereninsuffizienz ein Armutsrisiko für Betroffene dar?
Methode: Deutschlandweite schriftliche Befragung von 625 Patienten in Dialysepraxen im Jahr 2006, Responserate: 54,3% , 19 Items zur sozialen Lage, Behandlungssituation und Lebensqualität.
Signifikanztests, Clusteranalyse
Ergebnisse: Patienten aus den neuen Bundesländern: 51,8 %; Frauen: 44,9; Durchschnittsalter der Population: 62,2 Jahre; 57,5 % in Partnerschaft/Ehe zusammenlebend, 54,8% Hauptschulabschluss, 48,5% beziehen Altersrente, 16,4% erhalten EU-Rente, 65,6% der Befragten leben unterhalb der Armutsgrenze (60% des mittleren Einkommens).
Diskussion: Nach Datenlage sind es eher die jüngeren Patienten, die ein erhöhtes Armutsrisiko aufweisen, da sie zu einem biografisch früheren Zeitpunkt in die Dialyse eintreten und zumeist eine (niedrige) Erwerbsunfähigkeitsrente beziehen. Das korrespondiert mit den Angaben des statistischen Bundesamtes, wonach der Anteil der von Armut Betroffenen in der Altersklasse der über 65jährigen geringer ist als in jüngeren Altersklassen.