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Multinomiale logistische Regression zur Schätzung von Krebsinzidenzen und deren Varianzen
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Sowohl die vergangene als auch die zukünftige Entwicklung des Krebsgeschehens ist in Deutschland von gleich bleibend großer gesundheitspolitischer Bedeutung. Inzwischen sind in allen Bundesländern die gesetzlichen Grundlagen für eine flächendeckende Krebsregistrierung geschaffen worden. Trotzdem stehen gegenwärtig noch nicht in allen Regionen Deutschlands aussagekräftige Krebsinzidenzen zur Verfügung und können deshalb nur geschätzt werden. Vielfach werden an die Quotienten aus Inzidenz und Mortalität aus Regionen mit vollzähliger Krebsregistrierung log-lineare Modelle angepasst und daraus Krebsinzidenzen für andere Regionen unter Berücksichtigung der dortigen Mortalität geschätzt [Ref. 1], [Ref. 2], [Ref. 3]. Das dabei eingesetzte mehrstufige Schätzverfahren erschwert jedoch die Berechnung von Varianzen erheblich. Als Alternative bietet sich eine multinomiale logistische Regression an, die durch eine simultane Schätzung der Krebsinzidenzen und -mortalitäten asymptotische Varianzschätzungen erlaubt. Für ausgewählte Krebserkrankungen bei Männern und Frauen werden bundesweite Ergebnisse präsentiert.
Literatur
- 1.
- Colonna M, Grosclaude P, Faivre J, Revzani A, Arveux P, Chaplain G, Tretarre B, Launoy G, Lesec’h JM, Raverdy N, Schaffer P, Buémi A, Ménégoz F, Black RJ (1999) Cancer registry data based estimation of regional cancer incidence: application to breast and colorectal cancer in French administrative regions. Journal of Epidemiology and Community Health 53: 558-564
- 2.
- Haberland J, Bertz J, Görsch B, Schön D (2001) Krebsinzidenzschätzungen für Deutschland mittels log-linearer Modelle. Das Gesundheitswesen 63: 556-560
- 3.
- Bray F, Sankila R, Ferlay J, Parkin DM (2002) Estimates of Cancer Incidence and Mortality in Europe in 1995. European Journal of Cancer 38: 99-166