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Genderorientierte Epidemiologie von Herz-Kreislauferkrankungen
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Im vergangenen Jahrzehnt ist unser Wissen über die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Epidemiologie der Herz-Kreislaufkrankheiten erheblich angewachsen. Die meisten Erkenntnisse existieren allerdings für die koronare bzw. ischämische Herzkrankheit, während andere Herzkrankheiten oder zerebrovaskuläre Erkrankungen bisher weniger Beachtung fanden. Im diesem Beitrag werden zunächst auf der Basis von aktuellen Daten der EU die unterschiedlichen Mortalitäts- und Morbiditätsrisiken von Männern und Frauen im europäischen Vergleich beschrieben und die geschlechtsspezifischen Letalitätsrisiken nach akutem Herzinfarkt. Anschließend wird auf die bei Männern und Frauen differierenden Wirkungen klassischer und neuer Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit eingegangen und auf aktuelle Forschungsergebnisse aus der kardiologischen Rehabilitation. Generell ist festzustellen, dass Unterschiede zwischen Männern und Frauen in jedem Stadium der koronaren Herzkrankheit existieren, die in der primären Prävention, der akuten Therapie und der Rehabilitation stärker berücksichtigt werden müssten als bisher. Spezieller Forschungsbedarf herrscht bei sonstigen Herz-Kreislauferkrankungen, von denen Frauen in höheren Jahrgängen häufiger betroffen sind als Männer.