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Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Analyse der Feldarbeit im Hinblick auf die Responsesteigerung
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Hintergrund: Epidemiologische Studien erfordern eine möglichst hohe Beteiligungsrate, um die Studienergebnisse statistisch so absichern zu können, dass die getroffenen Aussagen ohne Verzerrung von der Stichprobe auf die Allgemeinheit übertragen werden können. Um die sinkende Teilnahmebereitschaft in der Bevölkerung zu kompensieren, wurden nach Abschluss der DMS IV die einzelnen Schritte der Probandenrekrutierung analysiert und im Hinblick auf ihre Ausschöpfungsrate bewertet.
Methode: Untersucht wurden die Wirkung der Einladungsschreiben, die von der TNS Healthcare Einsatzleitung an die potentiellen Studienteilnehmer verschickt wurden sowie der Erfolg der anschließenden persönlichen bzw. telefonischen Rekrutierungsmaßnahmen von Kontaktern und Feldteams im Hinblick auf die Beteiligungsrate. Außerdem wurden verschiedene Arten von Incentivierung erprobt.
Ergebnisse: In jedem der 90 Sample-Points (Bruttoadressen pro Point: 88) wurden durchschnittlich 51,5 Probanden untersucht, wovon 30,7 Probanden auf Grund des ersten oder zweiten Einladungsschreibens von sich aus, einen Untersuchungstermin vereinbarten. Je nach Studienregion waren die Rückläufe aus den einzelnen Sample-Points sehr unterschiedlich (Minimum: 11, Maximum: 45 spontane Terminzusagen. Den Kontaktern gelang es, zusätzlich noch einmal 20,8 Personen (inkl. Nachfassarbeiten) zur Teilnahme zu motivieren. War eine Telefonnummer der Zielperson bekannt, erhöhte dies die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Rekrutierung. Studienteilnehmer wiesen eine Kontakthäufigkeit von 3,6 auf, davon 1,8 schriftlich über die TNS Healthcare Einsatzleitung und 1,8 persönlich/telefonisch durch die Kontakter/Feldteams. Eine Erhöhung der Kontaktfrequenz über 5,2 Versuche hinaus, erbrachte keine weitere Steigerung der Beteiligungsrate.
Alle Probanden erhielten ein kleines monetäres Incentive nach der Studienteilnahme, was für Kinder und Jugendliche durchaus ein Anreiz war. Bei den Nachfassarbeiten für Erwachsene und Senioren wurden drei Varianten von Anschreiben getestet. Am erfolgreichsten fungierte ein dem Anschreiben beigelegtes monetäres Incentive, welches aber auch Proteste hervorrief. Als weniger zugkräftig erwiesen sich ein beigelegter Gutschein bzw. eine avisierte höhere Aufwandsentschädigung.