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Unfälle im Vorschulalter: Ergebnisse des 1. und 2. GME-Survey 2004/05 und 2005/06
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Einleitung: Unfällen im Kindesalter kommt eine sehr große Bedeutung zu, da sie bundesweit die häufigste Todesursache bei den Ein- bis Fünfjährigen darstellen. Vorhandene Daten zur Inzidenz, zu Unfallarten und Unfallursachen sowie zu den Risikofaktoren für Unfälle beziehen sich zumeist auf Studien, da ein flächendeckendes, systematisches und bevölkerungsbezogenes Monitoring mit Ausnahme weniger Gebiete in Deutschland bisher fehlt. Ziel der Untersuchung war für Bayern Angaben zu Unfällen im Vorschulalter zu erhalten.
Material und Methoden: Im Rahmen der Gesundheits-Monitoring-Einheiten (GME) wurden Eltern von Vorschulkindern anhand eines Fragebogens zu verschiedenen gesundheitsrelevanten Bereichen befragt. Fragen zu Unfällen im Vorschulalter entsprechend des Moduls der RKI-Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS) wurden im 1. und 2. GME-Survey 2004/05 und 2005/06 gestellt.
Erfasst wurden ärztlich behandelte Unfälle und Verkehrsunfälle, die das Kind jemals erlitten hat und gesondert die in den vorangegangenen 12 Monaten aufgetretenen, ärztlich behandelten Unfälle bzw. Verkehrsunfälle. Darüber hinaus wurden die genauen Angaben zu Unfallursache, Unfallort und Verletzungen des Kindes erfragt, die sich auf den letzten ärztlich behandelten Unfall bezogen, der sich in den vorangegangen 12 Monaten ereignete.
Die Studie wurde mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in drei ländlichen und drei städtischen Regionen in Bayern von fünf Gesundheitsämtern im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung durchgeführt.
Ergebnisse: An den beiden Surveys nahmen 6350 bzw. 6206 Kinder teil. Bei rund 10 % der Kinder wurde angegeben, dass sich in den letzten 12 Monaten ein ärztlich untersuchter Unfall ereignete. Die Ergebnisse der detaillierten Auswertung zu Inzidenzen, Einflussfaktoren und Risikofaktoren für Unfälle werden bei der Tagung vorgestellt.
Schlussfolgerungen: Die Auswertung der Daten unter Berücksichtigung der soziodemographischen Angaben, der Wohnsituation, der körperlichen Aktivität der Kinder und die Messung der motorischen Fähigkeit zeigt Ansatzpunkte und Zielgruppen für geeignete Präventionsmaßnahmen auf.