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Auswertung der WHO LARES Studie zum Thema Lärm im Wohnumfeld
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Nicht nur Verkehrslärm (Straßenlärm, Schienenlärm, Lärm von Parkplätzen) ist in vielen europäischen Ländern die dominante Belästigungsquelle im Wohnumfeld, sondern auch Freizeit- und Nachbarschaftslärm (Nachbarwohnung, Hausflur, Lärm innerhalb der Wohnung) wirken heute auf den Menschen ein, was zu einer nahezu permanenten Beschallung führt. Das zeigen auch repräsentativ durchgeführte Befragungen zur Lärmbelästigung. Die Gefahr dieser andauernden Beschallung liegt darin, dass durch lang anhaltende Lärmbelastungen körperliche Reserven erschöpfen können und die Regulationsfähigkeit der Organfunktionen damit gestört und in ihrer Effektivität bzw. Wirksamkeit eingeschränkt wird.
Am Tage ist die Lärmbelastung oft mit emotionellem Stress, in der Nacht mit chronobiologischem Stress verbunden. Besteht dieser Zustand über einen längeren Zeitraum, ohne das eine ausreichende „Erholung“ erfolgt, kann dieser Lärm-Stress zu einem inadäquaten, riskanten neuro-endokrinen Reaktionsmuster und schließlich zu Regulationskrankheiten führen.
Das Ausmaß der gesundheitlichen Beeinträchtigung einer Lärmbelastung im Wohnumfeld kann nur in entsprechend ausgestalteten epidemiologischen Studien abgeschätzt werden. Im Rahmen der WHO-LARES-Studie (Large Analysis and Review of European housing and health Status) wurde unter anderem die Lärmbelästigung im Alltag in der Wohnumgebung erhoben und ihr Zusammenhang mit selbstberichteten ärztlich diagnostizierten Erkrankungen ausgewertet.
Für Erwachsene und Kinder die chronisch starke Belästigung durch Lärm im Wohnumfeld angaben ließ sich statistisch ein erhöhtes Erkrankungsrisiko ermitteln.
Der Ansatz der WHO-LARES-Studie wird vorgestellt und diskutiert.