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Der Einfluss von Rauchen auf das radonbedingte Lungenkrebsrisiko: Ergebnisse einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Bei der weltgrößten Kohorte von Uranbergarbeitern, die 59 001 ehemalige Mitarbeiter der Wismut AG umfasst, zeigte sich in einer Kohortenstudie ein signifikant erhöhtes radonbedingtes Lungenkrebsrisiko [Ref. 1]. Da für die Mitglieder der Kohorte nur unzureichende Daten zum Rauchverhalten vorhanden sind, wurde in einer in die Kohorte eingebetteten Fall-Kontroll-Studie untersucht, ob Confounding durch Rauchen zu einer Verzerrung bei der Schätzung des Lungenkrebsrisikos führt.
704 an Lungenkrebs verstorbene Personen aus der Wismut-Kohorte wurden als Fälle in die Fall-Kontroll-Studie eingeschlossen. Diesen wurden durch individuelles Matching (nach Geburtsjahr, erreichtem Alter und Geschlecht) 1398 Kontrollen aus der Kohorte zugeordnet. Die Angehörigen der Fälle und verstorbener Kontrollen sowie lebende Kontrollen wurden mittels eines Fragebogens zum Rauchverhalten befragt. Außerdem wurde eine Recherche zum Rauchverhalten der Stichprobenmitglieder im Wismut-Gesundheitsdatenarchiv durchgeführt. Für 421 Fälle und 620 Kontrollen konnte so das Rauchverhalten rekonstruiert werden. Die Daten zur Radonexposition wurden aus der Kohortenstudie übernommen. Mit einem bedingten logistischen Regressionsmodel wurden Odds Ratios für die kumulative Radonexposition bei Adjustierung für Rauchen geschätzt. Schätzer für das Excess Relative Risk (ERR) pro WLM kumulativer Radonexposition wurden über ein lineares Risikomodell ermittelt.
Für die exponierten Personen ergab sich eine mittlere kumulative Radonbelastung von 717 WLM (Fälle) bzw. 504 WLM (Kontrollen). Ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für Tod durch Lungenkrebs zeigte sich für eine kumulative Exposition ab 100 WLM. Adjustierung für Rauchen führte zu keinen wesentlichen Veränderungen bei der Schätzung des Lungenkrebsrisikos in den verschiedenen Kategorien kumulativer Radonexposition. Auch das geschätzte Excess Relative Risk blieb bei Berücksichtigung des Rauchens weitgehend unverändert.
In dieser eingebetteten Fall-Kontroll-Studie zeigte sich ein signifikant erhöhtes radonbedingtes Lungenkrebsrisiko, das mit den Ergebnissen der Wismut-Kohortenstudie gut übereinstimmt. Es ergaben sich keine Hinweise darauf, dass Confounding durch den Risikofaktor Rauchen bei der Schätzung des Lungenkrebsrisikos durch Radonexposition in diesem Kollektiv auftritt.
"Workshop Wismut"