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Vergleichendes Zytokeratinverteilunsgmuster im Mittelohrcholesteatom
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Der fehlende Nachweis von Zytokeratinen in Karzinomen und manchmal auch das Färbemuster hat eine diagnostische Bedeutung und kann auf eine bestimmte Histogenese hinweisen. Aus diesem Grund haben wir das Verteilungsmuster ausgewählter Zytokeratine in der regelrechten Gehörgangshaut und Cholesteatomen untersucht.
Material und Methode: Als immunhistchemische Methode wurde die Streptavidin-Biotin-Immunperoxidase verwendet. Als monoklonale Antikörper der Maus gegen folgende Antigene eingesetzt: CK4, 34ßE12, CK10,CK14, CK18, CK19.
Ergebnisse: Eindeutig positive immunohistochemische Reaktion für CK4 Wurde im Bereich der Matrix-Basalschicht nachgewiesen. Eine geringe Expression von 34ßE12 konnte im Epithel beobachtet werden, jedoch eindeutig höhere in den Suprabasalschichten vom Cholesteatom- Epithel ( 43% der Zellen(+)). CK10 hat man in den Suprabasalschichten vom Epithel lokalisiert (eindeutig positive Immunoreaktivität) und schwach positive Reaktion in den Basalschichten. In den Suprabasalschichten der Cholesteatommatrix wurden 62% Zellen (+) für das untersuchte Zytokeratin nachgewiesen.
Schlußfolgerungen: Die veränderten biologischen Eigenschaften der Keratinozyten sind essentieller Bestandteil in der Pathogenese des Cholesteatoms. Die Adhäsions-Eigenschaften der Keratinozyten verändern Sich und erhöhen ihre Migrationsfähigkeit. Sie weisen Zeichen einer Hyperproliferation auf, die in einem veränderten Zytokeratinverteilungsmuster Ausdruck findet. Diese Vorgänge spielen sich besonders stark in der Cholesteatommatrix ab. Möglicherweise lassen sich hier Ansätze für eine spezifische Modulation des Proliferationsverhaltens des Cholesteatoms ableiten.