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Tubenfunktion als limitierender Faktor der Mittelohrchirurgie
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Text
Es ist seit langem bekannt, dass eine gestörte Tubenfunktion nicht nur entscheidend ist für die Entstehung chronisch-entzündlicher Mittelohrerkrankungen sondern auch die Prognose nach otochirurgischen Eingriffen negativ beeinflusst. Eine belüftete Pauke ist die Voraussetzung für ein schwingungsfähiges Mittelohrsystem, so dass die Tubefunktion in vielen Fällen als limitierender Faktor der Ohrchirurgie anzusehen ist. Da es anderseits sehr schwer ist, valide quantitative Daten über die Tubenfunktion zu erheben, kann im Einzelfall das Ergebnis z. B. einer Tympanoplastik nur schwer vorhergesagt werden.
Im Vortrag wird zum einen anhand entsprechender Fälle die Auswirkung postoperativer Tubenfunktionsstörungen demonstriert. Zum anderen wird die Aussagekraft klinisch häufig durchgeführter Tubenfunktionstests untersucht. Es zeigt sich, dass allenfalls Anhaltspunkte für die tatsächliche Belüftungsfunktion gewonnen werden können, wobei in der Regel nur Momentaufnahmen möglich sind.
Ein neues Konzept für eine Langzeitdiagnostik der Tubenfunktion wird vorgestellt. Als therapeutische Konsequenz unzureichender Paukenventilation kommt meist nur eine externe Belüftung via Paukenröhrchen in Verbindung mit einer Trommelfellverstärkung z. B. durch Knorpel infrage.