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Management einer A. carotis int.-Blutung als schwerwiegende Komplikation der Nasennebenhöhlenchirurgie - ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Iatrogene Verletzungen der A. carotis int. sind eine seltene, aber dramatische Komplikation in der NNH-Chirurgie. Berichte zu dieser Thematik sind selten. Nach Überbrückung der akuten Notfallsituation bedarf es einer interdisziplinären Versorgung.
Methode: An dem Fall einer A. carotis int.-Verletzung während einer Keilbeinhöhlen-OP soll exemplarisch das mögliche Vorgehen dargestellt werden.
Ergebnis: Bei einer endonasalen, endoskopischen Revisions-Pansinus-OP bei chron. polypöser Sinusitis trat bei der Sanierung der Keilbeinhöhle einer 60 j. Pat. eine A. carotis int.-Blutung auf. Es erfolgte die Akutversorgung mittels Tamponade sowie die Gabe von Blutprodukten. Danach erfolgte die sofortige Verlegung in ein Zentrum mit HNO, Neuroradiologie und Neurochirurgie. Ein am 4. postop. Tag symptomatisch gewordenes Aneurysma der A. carotis int. (Venenzeichnung der re. Gesichtshälfte, Protusio bulbi re. sowie Chemosis) wurde mittels Muskelplombe gedeckt. Am 12. postop. Tag erfolgte der Verschluß einer Sinus cavernosus-/ A. carotis int.-Fistel mittels PTA und Coiling. Computertomografisch gab es keinen Hinweis für einen Infarkt oder eine Gefäßdissektion. Bei Entlassung der Pat. am 20. postop. Tag bestand als Residuum lediglich eine geringradige und bereits rückläufige N. occulomotorius-Parese re.
Diskussion: Verletzungen der A. carotis int. verlangen ein kompetentes, interdisziplinäres Vorgehen in einem Zentrum. Ein adäquates Handeln erhöht die Chance auf eine Restitutio ad integrum des Patienten. Man kann davon ausgehen, dass es weitaus häufiger zu dieser Komplikation kommt, als bislang veröffentlicht wurde. Zur Besserung des klinischen Managements sind dringend weitergehende Untersuchungen zu dieser Thematik erforderlich.