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Das Risiko von Larynxkarzinomen bei beruflicher Holzstaubexposition - Eine populationsbasierte Fallkontrollstudie -
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Diese Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen beruflicher Holzstaubexposition und dem Kehlkopfkrebsrisiko.
Methoden: Zwischen dem 1. Mai 1998 und 31. Dezember 2000 wurde in der Rhein-Neckar-Odenwaldregion eine populationsbasierte Fallkontrollstudie durchgeführt. Hierbei wurden 257 histologisch gesicherte Fälle von Kehlkopfkrebs (236 männlich, 21 weiblich), im Alter von 37 bis 80 Jahren, sowie 769 populationsbasierte Kontrollpersonen (702 männlich, 67 weiblich), mit einem Matching von 1:3 in Alter und Geschlecht untersucht. Durch standardisierte Fragebögen wurden in einem Interview die berufliche Exposition, sowie andere Risikofaktoren erfasst. Die vollständige Arbeitsplatzhistorie wurde protokolliert. Eine detaillierte Aufstellung der Arbeitsbedingungen wurde durch einen jobspezifischen Fragebogen für ausgewählte Berufe, bei denen eine Exposition mit möglichen Karzinogenen bekannt ist, erarbeitet. Hierbei kam zusätzlich eine spezifische Substanzliste zum Einsatz.
Ergebnisse: 43 (16.7%) erkrankte Personen (41 männlich, 2 weiblich) und 107 (13.9%) Kontrollen (105 männlich, 2 weiblich) berichteten über eine berufliche Holzstaubexposition. Nach Abgleich gegenüber den Variablen Rauchen, Trinken und Bildung konnte, unter Einsatz der spezifischen Substanzliste, ein starker Einfluss auf das Kehlkopfkrebsrisiko nach intensiver Exposition gegenüber Hartholzstaub (OR=2.5, 95% CI 1.3-4.7) und Weichholzstaub (OR=1.9, 95% CI 0.99-3.5) beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine intensive berufliche Exposition gegenüber Holzstaub, insbesondere bei Harthölzern, als unabhängiger zusätzlicher Faktor zur Erhöhung des Kehlkopfkrebsrisikos beiträgt.
Unterstützt durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Nummer: 01GB 9702/3