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Erste Ergebnisse der Brachytherapie in Kombination mit zurückhaltender Chirurgie als interdisziplinäre Herausforderung mit dem Ziel des Organerhaltes bei Nasennebenhöhlenkarzinomen
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenen oder rezidivierenden NNH-Karzinomen ist trotz radikaler Chirurgie insgesamt sehr schlecht. Im Folgenden werden die ersten Ergebnisse einer funktionserhaltenden Chirurgie plus einer interstitiellen intensitätsmodulierten Brachytherapie (IMBT) in Afterloading-Technik zur Behandlung dieser Karzinome vorgestellt. Es wurde eine retrospektive Analyse über 9 NNH-Karzinome und 13 Rhabdomyosarkome (n=22) mit in der Mehrzahl der Fälle bereits vorbehandelten, fortgeschrittenen Tumorerkrankungen durchgeführt. In 86% der Fälle lag eine Orbitainfiltration und in 28% der Fälle ein transdurales Wachstum vor.
Nach einer in der Mehrzahl der Fälle R1-R2 Resektion, wurde die postoperative IMBT in Pulsed-Dose-Rate/High-Dose-Rate (PDR/HDR) Technik durchgeführt. IMBT wurde als adjuvanter Tumorboost mit einer Gesamtdosis zwischen 10 und 30 Gy vor oder nach erfolgter perkutaner Strahlentherapie appliziert.
In allen Fällen wurde das Auge erhalten. Die IMBT wurde insgesamt gut vertragen mit einer niedrigen Toxizität. Operationsbedingte Komplikationen (Infektionen, Liquorrhoe, Wundheilungsstörung und Schlauchverrutschung) traten in 7 von 22 Fällen. Als signifikante therapiebedingte Komplikation fand sich eine Keratinopathie (n=3), Retinopathie (n=1), Katarakt (n=1), Lagopthalmus (n=3) und ein Zweitkarzinom (n=7). Die 3-JÜR betrug 40% für die Rhabdomyosarkomrezidive und 33% für die Nasennebenhöhlenkarzinome.
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine kombinierte interdisziplinäre Behandlung aus einer funktionserhaltenden Chirurgie kombiniert mit IMBT eine praktikable Option zur Salvage- und Palliativtherapie für ausgesuchte Patienten mit fortgeschrittenen oder rezidivierten Karzinomen mit Schädelbasis- und Orbitabeteiligung ist.