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Ballondilatation von ätiologisch unklaren Trachealstenosen als temporäre Therapiemaßnahme
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Stenosen der zervikalen Trachea und des subglottischen Raumes sind bei ihrer Erstdiagnostik ätiologisch oft unklar. Systemische Ursachen wie Morbus Wegener bedingen eine andere Therapie als die Anwendung etablierter chirurgischer Verfahren wie cricotracheale Resektion und Tracheaquerresektion. Da die Diagnostik der systemischen Ursachen oft langwierig ist, gewinnen temporäre Verfahren zur Reduzierung der Dyspnoe an Bedeutung.
Methode: Bei bisher 3 kurzstreckigen subglottischen und Trachealstenosen unklarer Ursache führten wir die Dilatationstherapie mit in der Gastroenterologie üblichen Kathetern durch. Der Eingriff erfolgte in hochfrequenter superponierter supraglottischer jet ventilation (SHJFV®).
Ergebnisse: Die teils mehrfach vorgenommenen Eingriffe waren technisch unproblematisch durchführbar und erbrachten eine anhaltende postoperative Verminderung der Dyspnoe. Bei 2 Patientinnen wurde eine systemische Ursache (M. Wegener) histologisch nach mehrfachen Biopsien bestätigt und eine nichtoperative Therapie eingeleitet.
Schlussfolgerungen: Bei ätiologisch unklaren Trachealstenosen ist die Ballondilatation eine geeignete temporäre Maßnahme zur effektiven Reduzierung der Dyspnoe. Damit kann die definitive Diagnostik und Therapie mit größerer Sicherheit erfolgen.