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Zytokinexpression im Serum von Patienten mit idiopathischer Rhinitis
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Subtypen von T-Lymphozyten unterscheiden sich in Effektorfunktionen und Zytokinprofil; Dominanz der Th2- Zytokine bei allergischen Reaktionen oder Th1-Zytokinen bei zellvermittelten Immunreaktionen sind entscheidend. Bei Allergikern differieren verglichen mit Gesunden die Konzentrationen der Th2-assoziierten Zytokine in Gewebe und Serum. Zytokine könnten somit ein Indikator für eine Immundysregulation im Sinne einer allergischer Reaktion sein und Zytokinprofile diese anzeigen. Die Frage ist, inwieweit sich Patienten mit idiopathischer Rhinitis (IR) hinsichtlich ihres Zytokinprofils untereinander, im Vergleich zu Gesunden (Ges) sowie Patienten mit allergischer Rhinitis (AR) unterscheiden.
Methoden: Es wurden Seren von je 20 Ges sowie Patienten mit diagnostizierter IR oder AR gegen inhalative Allergene auf Interferon-γ (IFN-γ), Interleukin 4 (IL-4), IL-6, IL-8, Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) und MCP-1 (monocyte chemotractant protein-1) mit ELISA analysiert.
Ergebnisse: Während IL-4 in allen Proben unterhalb der Nachweisgrenze detektiert wurde, ließen sich alle anderen Zytokine quantifizieren. Mediane, sowie 25. und 75. Perzentile von Ges und AR lagen bei IFN-γ unter denen von IR, bei IL-6 darüber. TNF-α zeigte keine signifikanten Unterschiede. IL-8 und MCP-1 boten Unterschiede von IR zu AR und Ges, aber auch innerhalb der IR. Einige IR zeigten >10fach erhöhte Konzentrationen von IL-8 und MCP-1.
Zusammenfassung: Zytokinprofile von Patienten mit IR sind zu knapp 50% mit denjenigen von AR identisch. Eine Subgruppe von IR-Patienten hat abweichend erhöhte Serumkonzentrationen der Chemokine IL-8 und MCP-1. Dies belegt eine Heterogenität der IR, was unterstreicht, dass diese sicher kein ätiologisch einheitliches Krankheitsbild darstellt.