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Quantitative Sonographie der Gesichtsmuskulatur
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Erste Berichte, Sonographie zur Darstellung der Gesichtsmuskulatur zu nutzen sind über 20 Jahre alt. Eine quantitative Vermessung und Veröffentlichung der Gesichtsmuskulatur mit Ultraschall fehlt aber bisher.
Methoden: Mit einem HD11 XE Ultraschallsystem von Philips, Niederlande, mit zwei linearen Schallköpfen (L12-3; L15-7io) wurden 50 Messungen an gesunden Probanden durchgeführt. M. frontalis, M. orbicularis oculi, M. orbicularis oris, M. depressor anguli oris, M. depressor labii inf. und M. mentalis wurden im Seitenvergleich sowohl in Entspannung als auch in maximaler Anspannung im Querschnitt aufgezeichnet. Änderungen des Durchmessers, des Umfangs und der Lage zu knöchernen Landmarken wurde erfasst. Im zweiten Teil der Studie wurden diese Daten von Probanden mit denen von Patienten mit einseitiger akuter oder chronischer Fazialisparese und von Patienten nach Nerven-Rekonstruktion verglichen.
Ergebnisse: Eine reproduzierbare Darstellbarkeit der oben beschriebenen Muskeln ist sowohl im Seitenvergleich als auch im zeitlichen Verlauf möglich. Bei Patienten mit Denervierung zeigte sich eine progrediente Atrophie der vom N. Fazialis innervierten Gesichtsmuskulatur. Nach Reinnervation, z.B. durch eine Hypoglossus-Fazialis-Jump-Anastomose, ist sowohl eine Zunahme der Muskulatur in Ruhe als auch bei Anspannung nachweisbar.
Schlussfolgerungen: Die Technik ermöglicht es, die Muskelgeometrie der Gesichtmuskeln sowohl im Seitenvergleich als auch im Zeitverlauf zu quantifizieren. Die Messung ist zeitlich aufwändig, aber für den Patienten gut tolerierbar. Damit haben wir einen objektiven metrischen Marker sowohl für die Atrophe als auch für den post-interventionellen Therapieerfolg.