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Erste Erfahrungen mit der Anwendung von medizinischem Honig bei Problemwunden im HNO-Bereich
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Wundheilungsstörungen werden durch Gewebshypoxie, Malnutration, Immundefizienz und weitere Faktoren begünstigt. Sie treten in der HNO-Heilkunde vergleichsweise selten auf, trotzdem stellen Sie oftmals eine therapeutische Herausforderung dar.
Methoden: Bei 36 Patienten (25 männlich, 11 weiblich) wurde bei verschiedenen Wundheilungstörungen im HNO-Bereich medizinischer Honig nach Versagen der üblichen Therapieregime angewendet.
Ergebnisse: Es zeigte sich im Vergleich zu üblichen Lokaltherapeutika ein schnelles Debridement, eine gute antiseptische Wirkung und eine sehr gute Anregung zur Bildung von Granulationsgewebe. Es konnte insgesamt eine deutlich schnellere Wundheilung beobachtet werden als mit üblichen Lokaltherapeutika. Nebenwirkungen waren bei der Anwendung von medizinischem Honig nicht zu beobachten.
Schlussfolgerung: Die Anwendung von Honig in der Wundbehandlung ist eine alte Methode, die letztendlich mit der Ära der Antibiotika aus der Wahrnehmung der Ärzte verschwand. Honig hat eine hervorragende antibakterielle und reinigende Wirkung und fördert zudem das Gewebswachstum. Gerade im Hinblick auf die zunehmende Antibiotika-Resistenzbildung stellt medizinischer Honig eine echte Therapiealternative in der Behandlung von chronischen Wunden dar. Unsere Erfahrungen bei der Anwendung zeigen deutlich positive Ergebnisse.