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Die Eignung computertomographischer Verfahren zur Evaluation der cochleären Mikromorphologie
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Die variable Anatomie der humanen Cochlea sowie ihre Bedeutung für eine erfolgreiche Cochlea Implantation sind Gegenstand aktueller Veröffentlichungen. Die intra- und interindividuelle Variabilität der Hörschnecke ist auf Grundlage histopathologischer Untersuchungen gut belegt. Demgegenüber weisen die bisher verfügbaren und klinisch etablierten radiologischen Untersuchungsmethoden unterschiedliche Limitierungen auf, vor allem die Auflösung betreffend. Mit der vorliegenden Studie soll die Eignung ausgewählter computertomographischer Verfahren zur Darstellung der cochleären Mikromorphologie evaluiert werden.
Methode: Humane Felsenbeinpräparate mit einer Kantenlänge von ca. 3 cm wurden erstellt und in Paraformaldehyd 4% für mindestens 8 Wochen fixiert. Die Präparate wurden mittels DVT und Micro-CT als digitaler Volumendatensatz erfasst und grundlegende morphometrische Parameter wurden erhoben. Diese Ergebnisse wurden anschließend mit zuvor histomorphologisch ermittelten Daten korreliert.
Ergebnis: Die unterschiedlichen computertomographischen Verfahren erlauben eine Auflösung bis zu <10 µm. Mit Hilfe der volumetrischen Datensätze sind Rekonstruktionen in beliebigen Schnittebenen zu erstellen und auch Darstellungen als Volumenmodel sind realisierbar. Die typischen intracochleären Innenquerschnittsverläufe sind in Abhängigkeit von den gegebenen Auflösungen der unterschiedlichen Verfahren darstellbar.
Diskussion: Der Innenquerschnittsverlauf der humanen Cochlea ist sowohl intersegmental als auch interindividuell sehr variabel. Diese Tatsache muss bei der Cochlea-Implantation Berücksichtigung finden. Vor dem Hintergrund der gewünschten Reduzierung intracochleärer Insertionsschäden ist präoperativ eine hochauflösende individuelle Bildgebung wünschenswert. Moderne radiologische Verfahren sind prinzipiell geeignet, Daten für eine individuelle OP-Planung und -Durchführung zu erheben.