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Immunhistochemische Expression von Wachstumsfaktoren im sporadischen Vestibularisschwannom
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Das Vestibularisschwannom (VS) ist in der Regel einer langsam wachsende, gutartige Tumor. Dennoch stellt das VS in Bezug auf sein Wachstumsverhalten, sein biologisches und klinisches Verhalten eine bemerkenswert heterogene Gruppe dar.
Für die Entstehung des Vestibularisschwannoms wird eine Reihe genetischer Faktoren diskutiert. Neben diesen genetischen Veränderungen, deutet vieles darauf hin, dass das variable Wachstumsverhalten der VS zusätzlich durch mitogene Stimuli gesteuert wird. Die unterschiedliche Expression neurotropher Faktoren im Gewebe des VS stellt einen der möglichen Modulatoren dar, die auf das Wachstum dieser Tumoren Einfluss nehmen könnte.
Paraffin-eingebettete Tumormaterial aus 218 sporadische Vestibularisschwannome wurde durch Tissue-Microarrays (TMA) bearbeitet. Die immunhistochemische Expression verschiedener Wachstumsfaktoren – VEGF und seiner Rezeptoren (flt-1, flk-1, NP-1), NGF, TGFß , bFGF, GDNF und NRG – wurde mit EDV-gestützter semiquantitativer Analyse der immunhistochemischen Bilder bestimmt. Die Tumorgröße, das relative Tumorwachstum und das Proliferationsindex der Tumoren wurden ebenso bestimmt.
Die Analyse der Ergebnisse zeigte eine positive Korrelation zwischen immunhistochemischer Expression der Wahstumsfaktoren und der Wachstumsraten.
Das bemerkenswert variable Wachstumsverhalten der VS könnte möglicherweise durch die unterschiedliche Expression Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren erklärt werden. Eine spezifische antiangiogene Therapie gegen VEGF (Bevacizumab) könnte eine günstige Auswirkung auf die Beschränkung der Wachstumsraten oder sogar der Größe dieser Tumoren haben.