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Wirkstoffentwicklung zur Regeneration von Haarzellen im Corti’schen Organ
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Text
Einleitung: Die fehlende Regeneration von Haarzellen im adulten Corti’schen Organs ist eine der Hauptursachen für chronische Innenohrschwerhörigkeit. Nach einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung sind die Zellen des Corti’schen Organs nicht mehr zur Zellteilung und damit zur Regeneration befähigt. Auf der Basis von aus dem Corti’schen Organ isolierten Stammzellen können Screeninguntersuchungen durchführt werden, die biologisch aktive Verbindungen mit regenerativer Wirkung identifizieren.
Methoden: Auf der Basis von kombinatorischer Chemie erzeugte Verbindungs-Bibliotheken können im „low-throughput“ Format in aus Stammzellen erzeugten otischen Epithelinseln untersucht werden. Die biologische Aktivität der Verbindungen wurde im Screening-Verfahren durch Quantifizierung von Markerproteinen und BrdU-Inkorporation bestimmt. Ausgewählte aktive Verbindungen wurden im Organkulturmodell des Corti´schen Organs validiert.
Ergebnisse: Das Wirkstoff-Screening erlaubte die Identifikation einer Leitverbindung, die das Potential besitzt in vitro differenzierte Stützzellen zu dedifferenzieren und Zellteilungen in Abhängigkeit von der Dosierung zu induzieren. Eine Biotin-Markierung zeigte die Anreicherung der Substanz in den Zellkernen von Stützzellen in der Organkultur. Das Stereoisomer der Verbindung blieb als Negativkontrolle ohne Effekt.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen dar, dass für die Regeneration von Haarzellen im Corti’schen Organe eine screening-basierte Wirkstoffentwicklung durchgeführt und im Organkulturmodell validiert werden kann.
Unterstützt durch: BMBF BioProfile No: 0313612A