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Botulinumtoxin A-Therapie pharyngoösophagealer Spasmen verlängert die Funktionsdauer von Stimmprothesen bei Laryngektomierten
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Laryngektomierte mit pharyngoösophagealen Spasmen leiden häufig an einer schlechten Qualität der Ersatzstimme und Dysphagie. Eine lokale Botulinumtoxin-A(BTA)-Injektion kann den muskulären Hypertonus herabsetzen und die Symptome verbessern. Diese Behandlung sollte auch einen positiven Einfluß auf die Lebensdauer der tracheoösophagealen Stimmprothesen haben.
Methoden: Diese Studie untersuchte den Einfluß von insgesamt 33 Botulinumtoxinbehandlungen bei 11 laryngektomierten Patienten. Alle Patienten wiesen initial eine schlechte Ersatzstimme auf; sechs Patienten litten zusätzlich an einer Dysphagie. Bei 10 Patienten erfolgte die BTA-Injektion über eine starre Pharyngoskopie in Intubationsnarkose. Eine Patient wurde in Lokalanästhesie behandelt.
Ergebnisse: Eine Verbesserung der Stimmqualität wurde in 94% der Fälle berichtet. Der Erfolg hielt durchscnittlich 20 Wochen an. Die Schluckfunktion verbesserte sich mäßig. Erstmalig untersuchten wir auch die Haltbarkeit der Stimmprothesen. Nach der BTA-Therapie waren diese Prothesen ungefähr dreimal so lange funktionstüchtig. Die BTA Therapie hat hierauf einen signifikanten Effekt.
Schlussfolgerungen: Die BTA Behandlung verbessert die Stimmqualität und verlängert die Haltbarkeit der Stimmprothesen bei Laryngektomierten mit pharyngo-ösophagealen Spasmen. Der Behandlungserfolg ist zeitlich limitiert, kann jedoch langfristig wiederholt werden.
Unterstützt durch: IIT. Keine Interessenskonflikte.