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Navigationsgestützte Resektion eines Teratoms im Kopf-Hals-Bereich bei einem frühgeborenen Neugeborenen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Teratome stellen im Kopf-Hals-Bereich eine sehr seltene Tumorentität dar und weisen hier häufig eine ausgereifte Histologie auf. Im Vorliegenden Fall handelte es sich um einen großen Tumor an der Schädelbasis mit enger Lagebeziehung zur A. carotis interna, sodass die Verwendung eines Navigationsgerätes bei der operativen Entfernung hier von großem Nutzen war. Das entsprechende Setting bzw. eine korrekte Registrierung für einen navigationsgestützten Eingriff zu gewährleisten ist bei Größenverhältnissen eines Neugeborenenschädels schwierig.
Klinik: Wir berichten über einen 18 Tage alten, frühgeborenen Jungen, der postnatal aufgrund einer Atemwegsverlegung auffällig wurde. Bereits während der Schwangerschaft wurde ein Polyhydramnion diagnostiziert. Radiologisch zeigte sich postnatal ein Tumor der rechten Schädelbasis, das Lumen des Epipharynx und Oropharynx deutlich einengend, mit einer Infiltration des Felsenbeines und der Fossa pterygopalatina sowie der rechten Orbita. Die A. carotis interna wurde vom Tumor umschieden.
Verlauf: Wir führten nach entsprechender Asservierung und Registrierung der zur Navigation notwendigen Daten ein navigationsgestütztes Tumordebulking durch. Nach Spaltung des Weichgaumens konnte der Tumor unter Schonung der A. carotis interna subtotal entfernt werden, sodass der Epi- und Oropharynx frei passierbar wurden.
Schlussfolgerung: Das Wachstumsverhalten von Teratomen im Aerodigestivtrakt und die resultierende Atem- und Nahrungswegsbehinderung macht eine zeitige Operation notwendig. Trotz schwieriger anatomischer Verhältnisse ist bei entsprechender Qualität der radiologischen Daten und einem angepassten Navigationsaufbau ein navigationsgestützter Eingriff im Kopf-Hals-Bereich auch bei einem Neugeborenen möglich. Eine Frühgeburtlichkeit ist kein Hinderungsgrund für eine frühe Tumorentfernung.