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In vitro Studie zur Endothelzelldifferenzierung im juvenilen Angiofibrom
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Das juvenile Angiofibrom stellt mit ca. 0,5% der Tumorerkrankungen des Kopf-Hals- Bereiches eine äußerst seltene Tumorentität dar, die beinahe ausschließlich bei männlichen Jugendlichen auftritt. Charakterisiert wird das juvenile Angiofibrom durch eine Vielzahl irregulärer Gefäßstrukturen, die eine sehr gute Durchblutung dieses Tumors bewirken. Pauli und Mitarbeiter postulierten im Jahre 2008, dass die im Tumor vorhandenen Endothelzellen aus undifferenzierten Stromazellen neu entstehen. Ziel dieser Arbeit war, diese Hypothese in vitro zu untersuchen.
Methoden: 4 Angiofibromstromazellkulturen und eine Hautzellkultur wurden über den Zeitraum von 3 Wochen mit den Wachstumsfaktoren VEGF und FGF inkubiert. In einwöchigen Abständen wurden die Zellen hinsichtlich der Expression des endothelspezifischen Markers CD31 mittels Immunfluoreszenz untersucht.
Ergebnisse: Die Untersuchungen zeigten nach 3 Wochen bei den mit VEGF/FGF behandelten Angiofibrom-Zellkulturen in 2–7% der Zellen eine Expression des Endothelzellmarkers CD31. In unbehandelten Kulturen konnten innerhalb von 3 Wochen nur vereinzelt CD31-positive Zellen nachgewiesen werden (<0,01%). Die mitgeführten Hautzellkulturen zeigten zu keinem Zeitpunkt CD31-Expression.
Schlussfolgerung: Unsere Studie bestätigte, dass sich Stromazellen juveniler Angiofibrome durch Behandlung mit den im Tumor vorkommenden Wachstumsfaktoren VEGF und FGF zu Endothelzellen spezifisch differenzieren lassen. In wieweit spezifische VEGF- und FGF-Target-Therapien zur Hemmung der Tumorvaskularisierung und somit auch als tumorwachstumsbegrenzende Therapie genutzt werden können, müssen weitere Untersuchungen klären.