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Langzeitergebnisse der Naht der mittleren Nasenmuschel an das Septum bei Nasennebenhöhlen-Operationen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einführung: Eine Synechie zwischen der mittleren Nasenmuschel (MM) und der lateralen Nasenwand mit Blockade des mittleren Nasenganges ist eine häufige Komplikation nach Operationen an den Nasennebenhöhlen (NNH), die nicht selten zu Revisionsoperationen führt. Um den mittleren Nasengang zugänglich zu halten, wurden verschiedene Verfahren an der MM beschrieben. Langzeitergebnisse dieser Techniken fehlen. Daher war das Ziel dieser Studie die Erhebung von Langzeitergebnissen einer resorbierbaren Naht der MM an das Septum im Rahmen von NNH-Operationen.
Material/Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Nachuntersuchung von Patienten (n=17). Bei allen Patienten war im Rahmen einer NNH-Operation aufgrund einer chronischen Rhinosinusitis eine resorbierbare Naht der MM mit Vicryl 3.0 FS2 an das Septum durchgeführt worden. Zusätzlich zur vidoendoskopischen Fotodokumentation wurden eine aktive Rhinomanometrie und eine orientierende Riechprüfung mittels Sniffin’ Sticks durchgeführt. Die mediane Follow-up Zeit betrug 81 Monate (36 bis 105 Monate).
Ergebnisse: Die MM (n=34) fand sich bei 30% der Patienten mittig zwischen Septum und lateraler Nasenwand. Bei 70% war die MM dem Septum anliegend. Der mittlere Nasengang war bei allen Patienten frei einsehbar. In nur einem Fall zeigte sich eine einseitige Synechie der MM zum Septum. Der Riechvermögen und der nasale Flow waren postoperativ unabhängig von der Naht signifikant verbessert.
Schlussfolgerung: Synechien der MM zur lateralen Nasenwand nach NNH-Operationen können effektiv durch eine resorbierbare Naht der MM zum Septum vermieden werden. Die langfristigen Ergebnisse zeigen, dass durch diese Naht die MM erhalten werden kann und Synechien zur lateralen Nasenwand effektiv vermieden werden.