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Management des posttraumatischen Aneurysmas der Carotis interna in der Keilbeinhöhle
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Text
Einleitung: Pseudoaneurysmen der A. carotis interna nach Schädelbasisfraktur durch den Karotiskanals stellen ein schwerwiegendes Begleitereignis mit einer Hochrisikosituation dar.
Patientin: Eine 78jährige Patientin erlitt im Rahmen eines Sturzes eine Schädelbasisfraktur mit Beteiligung des Kanals der A. carotis interna links. Die Fraktur erfasste darüber hinaus den Optikuskanal (nulla lux auf dem linken Auge). Wegen der Beteiligung des Karotiskanals erfolgte eine digitale Substraktionsangiographie, die eine Läsion der A. carotis interna mit Ausbildung eines Pseudoaneurysmas in die linke Keilbeinhöhle zeigte.
Behandlungsoptionen: Ziel war die Risikominimierung bei Ruptur bzw. Intervention. Das Einbringen eines Stents wurde aufgrund der Gefahr der Abknickung bei ungünstiger Lokalisation als kritisch gesehen. Ein Verschluss der ACI schied ebenfalls aus, da keine ausreichende Versorgung über die Gegenseite bestand. Die weitere Option eines extra/intrakraniellen Bypasses wurde wegen des perioperativen Risikos eines Schlaganfalls von 10–15% nicht in Betracht gezogen. Eine Optikusdekompression bei Sehnervschädigung schied wegen des Aneurysmas aus.
Eigenes Vorgehen: Da die Keilbeinhöhle keine Fraktur zeigte und lediglich das kleine Ostium naturale bestand, haben wir uns zu einer abwartenden Haltung entschieden, unter der Vorstellung, dass ein rupturiertes Aneurysma sich in der Keilbeinhöhle selbst tamponieren würde. Kontrollbildgebungen zeigten bis dato keine Größenprogredienz der Läsion.
Schlussfolgerungen: Frakturen durch den Carotiskanal erfordern immer eine angiographische Abklärung. Im Falle einer Aneurysmaausbildung ist dann ein therapeutischer Weg in Abhängigkeit von Patientensituation und Frakturmuster im Sinne einer Risikominimierung zu suchen.