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Ergebnisse der Orbitadekompression bei endokriner Orbitopathie
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Die Indikaton zur Orbitadekompression bei Endokriner Orbitopathie (EO) umfasst ophthalmologische, kosmetische und psychosoziale Aspekte. Die Dekompression wird normalerweise im chronischen Stadium durchgeführt. Seltener wird eine Orbitadekompression im akuten Stadium aufgrund einer kompressiven Optikusneuropathie indiziert.
Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden alle Patienten aus der interdisziplinären Orbitasprechstunde, bei denen im Zeitraum zwischen 2009 und 2010 eine notfallmäßige bzw. eine geplante Orbitadekompression durchgeführt wurde, ausgewertet. Ermittelt wurde das Ausmaß der Reduktion des Exophthalmus, der Visuserhalt, die subjektive Patientenzufriedenheit und das Auftreten von Komplikationen.
Ergebnisse: Im o.g. Zeitraum wurden 12 Patienten operiert, 3 davon aus dringlicher opthalmologischer Indikation, 9 geplant. Die durchschnittliche Exopthalmusreduktion lag bei 3,5 mm. In einem Fall, bei dem im akuten Stadium dekomprimiert wurde, kam es postoperativ zur deutlichen Schielstellung, welche operativ korrigiert werden musste. Während in zwei weiteren Fällen präoperativ bereits Augenfehlstellungen bestanden, kam es in allen anderen Fällen postoperativ zu keinen Motilitätsstörungen, Fehlstellungen oder Doppelbildern. Die subjektive Patientenzufriedenheit war im Allgemeinen sehr hoch.
Schlussfolgerungen: Durch balancierte Orbitadekompression kann unter weitgehender Vermeidung von Bulbusfehlstellungen eine erhebliche Exophthalmusreduktion erreicht werden.