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Evaluierung der Verwendung von Einwegsaugern vs. Mehrwegsaugern für otologische und rhinologische Operationen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Immer wieder stellt sich für Kliniken und Praxen die Frage, ob im täglichen OP-Einsatz neben den vorhandenen Mehrweg-Instrumenten ein Einsatz von Einweg-Instrumenten kostengünstiger und praktischer wäre. Es wurden verschiedene Ein- und Mehrwegsauger für Ohr- und Nasen-Operationen verglichen.
Methoden: Ein- und Mehrweg-Produkte verschiedener Hersteller wurden untersucht und Oberflächenbeschaffenheit und Saugerlumen miteinander verglichen. Mehrwegsauger wurden nach mehrfachem Einsatz nach Oberflächenveränderungen und Rückständen nach Sterilisation in zwei Testreihen geprüft. Wir führten mikrobiologische Untersuchungen nach Sterilisation und REM-Untersuchungen der Saugerspitze durch. Mittels Fragebogen erfolgte die Evaluation der Saugernutzung, Saugerreinigung sowie der Sterilisationskosten.
Ergebnisse: Bei mehrfach benutzten Mehrwegsaugern wurden makroskopisch Oberflächenveränderungen deutlich. Nach Aufarbeitung mittels Trenn-Dünnschliff-Technik wurden trotz Reinigung und Sterilisation organische Rückstände sichtbar. Mikrobiologisch konnten keine Keime im Spülwasser gefunden werden. Die REM-Oberflächenuntersuchungen der Sauger decken sich mit den anderen Ergebnissen.
Schlussfolgerung: Eine Nutzung von Einwegsaugern für die Ohrchirurgie ist besonders bei komplexeren Eingriffen (Tympanoplastik, Stapeschirurgie) auf Grund der hohen Anforderungen an einen gratfreien, gut saugenden Mikrosauger zu empfehlen. Bei einfachen Ohreingriffen ohne Bohrereinsatz und hohen OP-Zahlen ist der Einsatz von Mehrwegsaugern kostendeckender. Auf Grund der höheren Durchmesser, der selteneren Nutzung gemeinsam mit dem Bohrer und der durchgeführten Kostenkalkulation sind in der Nasenchirurgie Mehrwegsauger sinnvoller. Auf Grund der nachgewiesenen Rückstände in den Saugern auch nach Reinigung und Sterilisation sollten die Mehrwegsauger nach längerem Einsatz kritisch auf die Durchgängigkeit geprüft werden.
Unterstützt durch: Bess Medizintechnik GmbH