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Größeneinteilung von Nasenseptumdefekten zur Einschätzung der operativen Erfolgschancen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Nasenseptumdefekte werden oft ungenau als klein oder groß beschrieben oder aber es werden absolute Maßangaben verwendet. Mit solchen Angaben lassen sich die Erfolgschancen eines operativen Komplettverschlusses mit der in Deutschland meist angewendeten Methode – der Brückenlappentechnik nach Schultz-Coulon – nicht einschätzen. Nach klinischer Erfahrung muß man für eine solche Beurteilung das Verhältniss zwischen Defekthöhe und Gesamthöhe des Nasenseptums im Defektbereich kennen. Daher wird eine relative Größeneinteilung von Nasenseptumdefekten vorgestellt und mit den postoperativen Ergebnissen verglichen.
Methode: Von 2008 bis 2010 wurden insgesamt 138 Nasenseptumdefekte unter Anwendung der Brückenlappentechnik von einem einzelnen fortgeschrittenen Operateur versorgt. Die Defekte wurden nach Vermessung in 4 Gruppen eingeteilt: Kleine Septumdefekte (A) nahmen maximal ein Drittel der Septumhöhe im Defektbereich ein, mittelgroße Defekte (B) waren zwischen einem Drittel und der Hälfte der Septumhöhe im Defektbereich hoch, große Defekte (C) zwischen der Hälfte und zwei Drittel und sehr große Septumdefekte (D) höher als zwei Drittel der Septumhöhe im Defektbereich.
Ergebnisse: Von den 138 Nasenseptumdefekten konnten 126 (91,3%) vollständig verschlossen werden. Für die unterschiedlichen Defektgrößen ergaben sich verschiedene Erfolgsquoten: Kleine Defekte (A: 39 Pat.) 97,4%; mittelgroße Defekte (B: 76 Pat.) 94,7%; große Defekte (C: 23 Pat.) 69,6%. Sehr große Defekte (D) wurden nicht operiert.
Schlussfolgerungen: Die vorgestellte relative Größeneinteilung von Nasenseptumdefekten eignet sich gut zur Beurteilung der Erfolgschancen einer vollständigen Rekonstruktion. Es besteht eine enge Korrelation zwischen der relativen Höhe eines Nasenseptumdefektes und den Erfolgschancen eines Komplettverschlusses mit der Brückenlappentechnik.