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Vergleich der pharyngealen Chemosensibilität zwischen Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und Schlafgesunden
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Weichgaumenbiopsate von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) zeigen Denervierungszeichen der Muskelfasern, die auf ein Vibrationstrauma zurückgeführt werden und mit einer reduzierten Somatoensibilität einhergehen. Ziel der Studie ist die Untersuchung der pharyngealen Chemosensibilität von OSA Patienten im Vergleich zu Schlafgesunden.
Methoden: 44 Patienten (43±9 Jahre, 23%w) wurden eingeschlossen - 26 OSA (AHI: 42±23) und 18 Kontrollen (K). Es erfolgte eine Testung der Chemosensibilität mittels Intensitätseinschätzung nach Reizung der Rachenhinterwand mit Capsaicin in 4 Konzentrationen, mit airpuffs (2, 6 und 10 l/min) und CO2 (20, 40 und 60%). Zum Vergleich wurde die 2-Punkt-Diskrimination (2PD) am Gaumen, die subjektive Reizstärke von Capsaicin auf der Zunge sowie das nasale Lateralisationsvermögen auf Eucalyptol erfasst und eine Schmeck- (taste strips) und Riechprüfung (Sniffin´ Sticks) durchgeführt.
Ergebnisse: Alle Probanden waren normosmisch (SDI-OSA: 32,2±4,3; -K: 33,9±3,5) Das Intensitätsranking von Capsaicin auf der Zunge, die Lateralisationsmessung und die taste strips zeigten keine Gruppenunterschiede. Die pharyngeale Capsaicinreizung zeigte eine statistisch signifikant reduzierte Sensibilität in der OSA-Gruppe (p<0,05) und die Reizstärke der „airpuffs“ wurde geringer eingeschätzt. Die CO2-Reizung an der Rachenhinterwand sowie die 2PD (OSA: 11,5±5,8 mm; K: 4,7±2,8 mm) zeigte ebenfalls einen statistisch signifikanten Unterschied mit verminderter Sensibilität in der OSA-Gruppe.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen die reduzierte Somatosensibilität am Weichgaumen und zeigen erstmals auch eine verringerte pharyngeale Chemosensibilität als Ausdruck einer komplexen nervalen Degeneration bei OSA Patienten