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Minimal invasive Therapie und die Rolle der Sialendoskopie bei Stenosen des Wharton-Ganges
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: 25% aller Gangstenosen (STEN) der großen Kopfspeicheldrüsen betreffen den Wharton-Gang (DW). Das Management dieser STEN ist bisher wenig untersucht bzw. systematisiert.
Methoden: Bei 138 Patienten, wurden insgesamt 153 STEN des DW diagnostiziert und therapiert (m=43,5%, w=56,5%, Alter 48,9 Jahre). 96 (62,7%) aller STEN waren distal, 17 (11,1%) im mittleren DW, 28 (18,3%) im proximalen DW bis posthilär lokalisiert, in 7,8% war der Gang diffus stenosiert. Neben konservativen Maßnahmen (Cortison intraduktal), der interventionellen Sialendoskopie (SGE) wurden die Papillotomie oder transorale Gangschlitzung (PT/GS) durchgeführt. Der Zeitraum zwischen Therapie und Datenerhebung betrug im Mittel 52,5 Monate (R 3 -117).
Resultate: Distale STEN wurden in 9,3% konservativ, in 79,2% mittels PT oder GS und in 9,4% mittels SGE therapiert. STEN des mittleren DW wurden in 29,4% konservativ, in je 35,3% mittels GS oder SGE behandelt. Proximale bis posthiläre STEN wurden in 17,8% konservativ und in 82,2% durch SGE therapiert. In 3 Fällen erfolgte eine kombinierte Therapie bei STEN unterschiedlicher Lokalisation (PT + SGE). Die Drüsenresektion (SE) erfolgte in 2 Fällen (1,4%), in 1 Fall erfolgte die Resektion des Ganges und Restdrüsengewebes bei Z.n. SE (jeweils diffuse STEN). In 97,8% aller Fälle wurde die Drüse erhalten.
Schlussfolgerungen: STEN des Wharton-Ganges können mit einer hohen Erfolgsrate minimal invasiv und unter Erhalt der Düsenfunktion therapiert werden. GS-Verfahren haben die größte Bedeutung, je zentraler die STEN liegt, desto bedeutsamer wird die SGE. Die Rate der Drüsenresektionen liegt unter 3%.