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HR-Sonographie, FKDS, elastographische Verfahren und ARFI zur Differenzierung von Parotistumoren
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Hintergrund: Ziel der Studie war die präoperative Differenzierung von Parotistumoren verschiedener Entität mit mordernen Ultraschallverfahren.
Methoden: Wir untersuchten 35 Patienten mit Parotistumoren in der hochauflösenden B-Bild-Sonografie (HR-Sonografie), in der farbkodierten Duplexsonografie (FKDS), in der Elastografie, im Virtual Touch Imaging und der ARFI-Technologie (Fa. Siemens, Acuson S2000). Für die Elastografie wurde ein Qualitätsfaktor ≥75 vorausgesetzt. Beim ARFI wurden für den Tumor, umliegendes und kontralaterales Parotisgewebe Mittelwerte von jeweils zehn Messungen gebildet. Anschließend erfolgte die Parotidektomie und histologische Aufarbeitung der Tumoren zur definitiven Diagnosestellung.
Ergebnisse: Die häufigsten Entitäten der Parotistumoren dieser Studie waren das pleomorphe Adenom und das Zystadenolymphom. Sowohl pleomorphe Adenome als auch Zystadenolymphome sind ovalär bis polyzyklisch geformt, scharf begrenzt und weisen teils echofreie Areale auf. Typischerweise fand sich eine distale Schallverstärkung beim pleomorphen Adenom, vereinzelt trat dies aber auch bei Zystadenolymphomen auf. In der Elastographie, ARFI und im Virtual Touch Imaging hatten beide Entitäten höhere mechanische Widerstände als das umliegende Gewebe. In der FKDS wurden pleomorphe Adenome typischerweise von zarten Kapsel- und Binnengefäßen perfundiert, Zystadenolymphome wiesen eine kräftige Binnendurchblutung auf.
Fazit: Für sich alleine lassen die Daten aus den o.g. Verfahren keine Differenzierung der Entitäten zu. Erst die Kombination aller Verfahren macht eine Differenzierung eher möglich, insbesondere die Analyse der FKDS ergab unterschiedliche Durchblutungsmuster für die beiden häufigsten Tumorentitäten, die mittels zusätzlicher Untersuchungsmethoden wie der kontrastmittelverstärkten Sonografie überprüft werden sollten.