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Das bilaterale Tonsillenkarzinom
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Eine zervikale Lymphknotenmetastase präsentiert eine Herausforderung in der Diagnose und Therapie eines unklaren Primärtumors. Die aktuell empfohlene Vorgehensweise ist die klinische Untersuchung des Kopf-Halsbereiches, bildgebende Verfahren sowie die Entnahme mehrerer Proben von Regionen, die oft Tumore herbergen können: Nasopharynx, Zungengrund, Sinus piriformis als auch die Durchführung einer Tonsillektomie. Mehrere Studien zeigen, dass in 30% der Fälle der Primärtumor in einer Probe der ipsilateralen Tonsille entdeckt wurde. In der Literatur sind bis jetzt wenige Fälle eines synchronen bilateralen Tonsillenkarzinoms in den letzten 20 Jahren berichtet worden. Es ist jedoch möglich, dass diese in ihrer Inzidenz unterschätzt werden.
Methoden: Es wurden die Akten der letzten Jahre von Patienten mit einem CUP sowie einem Tonsillenkarzinom in Hinblick auf die diagnostische Panendoskopie, den histologischen Befund sowie den langfristigen Verlauf ausgewertet.
Ergebnisse: Es wurden mehrere Fälle eines bilateralen Tonsillenkarzinoms identifiziert. Wir präsentieren Fälle eines synchronen bilateralen Tonsillenkarzinoms bei anfänglichem CUP Syndrom und diagnostischer bilateraler Tonsillektomie im Rahmen der Panendoskopie sowie Fälle eines Zweitkarzinoms in der kontralateralen Tonsille.
Schlussfolgerung: Eine bilaterale Tonsillektomie als diagnostisches und teiltherapeutisches Verfahren bei Patienten mit zervikalen Lymphknotenmetastasen eines unklaren Primärtumors sowie bei Patienten mit histologisch gesichertem einseitigen Tonsillenkarzinom sollte als standardisiertes Verfahren diskutiert werden, da dies die Therapie und Prognose entscheidend beeinflusst.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.