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Der Hauttumor (ICD10:C44) als häufigsten Malignom des älteren Patienten – Sind wir dieser Herausforderung des demografischen Wandels gewachsen?
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Nach ambulanter Schätzung wird aktuell die Diagnose ICD10:C44 (Basalzell-/Plattenepithelkarzinome der Haut) bei ca. 240.000 Deutschen pro Jahr gestellt. Die 80%-Steigerung in den vergangenen 7 Jahren ist eine Herausforderung für Dermato- und HNO-Chirurgen gleichermaßen.
Material und Methoden: Mit Hilfe der Genesis online-Datenbank konnten die Datenvolumen Patienten, die von 2000-2013 in deutschen Krankenhäusern wegen einer ICD10:C44 behandelt wurden, genau rekrutiert werden. Wie in der Gerontologie üblich wurden die Senioren in 3 Altersgruppen differenziert: Junge Alte 65-74 a, ältere Alte 75-84 a und Hochbetagte ≥ 85 a.
Ergebnisse: Im Vergleich zu 2000, in dem 34.811 Patienten wegen C44 stationär behandelt wurden, waren es 2013 bereits 70.357 Betroffene. Dies bedeutet eine Patientenverdopplung innerhalb von 14 Jahren. 82% waren 65 a und älter (65-74 a=27%; 75-84 a=37%; ≥85 a=18%). Ein KH-Aufenthalt (=1DRG Fall) war i.d.R. mit einer Operation verbunden. Bei adäquater Therapie ist das C44 eine lokale Erkrankung mit sehr guter Prognose. Nur ca. 0,5% der im KH behandelten Patienten verstarben an dieser Diagnose. Obwohl 80% der Hautkarzinome im Gesicht (Nase/Ohr) lokalisiert wurden, erfolgten bei ca.7% die Operation in einer HNO-Einrichtung. Bei Bevölkerungszunahme der >60jährigen um 7% bis 2013, einer jährlichen Steigerung von 5% und gleicher Therapiestrategie, würde man für 2030 ca. 140.000 KH-Patienten mit C44 prognostizieren.
Schlussfolgerung: Dringliches Ziel in der HNO muss es sein, uns quantitativ und qualitativ stärker in der Hautkarzinomtherapie zu engagieren, die Techniken der Regionallappenplastik in Lokalanästhesie zu pflegen. Wegen rasant ansteigender Fallzahlen ist im Sinne der Patienten eine engere Kooperation mit den Dermatologen notwendig.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.