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Wissenschaftlicher Stellenwert von Posterpräsentationen auf der Jahrestagung der DGHNO
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Ein wesentlicher Bestandteil des Tagungsprogrammes der Jahrestagung der DGHNO stellen die Visualisierung und Präsentation von Postern dar. In Hinblick auf die effiziente Nutzung der Zeit des Kongresses stellt sich die Frage des wissenschaftlichen Nutzens und Output aus den Posterbeiträgen.
Material: Sämtliche Posterbeiträge der Jahrestagung der Jahre 2011–2014 wurden hinsichtlich sämtlicher Kennparameter analysiert. Zudem wurde durch eine detailierte Literaturrecherche für jeden Beitrag geprüft in wie weit er in einer Publikation mündete. Im Falle der Publikation der Arbeit wurde dann erneut der Titel, die Autoren sowie das Journal erfasst.
Ergebnisse: 91% aller Beträge waren auf Deutsch, 9% auf Englisch. Dabei wurden 14% der Posterbeiträge später publiziert. Die publizierten Beiträge kamen der Häufigkeit nach (in Klammern Anzahl der publizierten/ Gesamtbeiträge der Gruppe) aus dem Gebiet der Rhinologie (14/52), Onkologie (13/73), Otologie (8/96), Luftwege (5/21), Schluckwege (3/5), Sonstiges (2/39), Weichteile (2/21), Aerodigestivtrakt (1/20) und Assistenzverfahren (1/6). Aus dem Bereich der Plastischen Chirurgie, Pharynx, Assistenzverfahren und Speicheldrüsen kamen keine Publikationen. 78% der Beiträge wurden auf Deutsch und 22% auf Englisch publiziert. Schwerpunktmäßig wurden Fallberichte, retrospektive Probandenstudien sowie grundlagenwissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.
Diskussion: Bei nur 9% später publizierten Beiträgen ist der wissenschaftliche Stellenwert der Posterbeiträge tatsächlich zu hinterfragen. Grundsätzlich sollte das weitere Konzept der Annahme von Postern in den nächsten Jahren überdacht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.