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Verläufe von tiefen Halsinfektionen mit Komorbiditäten: Eine retrospektive Analyse
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Zielsetzung: Krankheitsverläufe von tiefen Halsinfektionen sind unter anderem von Komorbiditäten (z.B. Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen, Immunsuppression) abhängig. Diese Analyse gibt einen Überblick über Komorbiditäten bei tiefen Halsinfektionen und zeigt deren Einfluss auf den Krankheitsverlauf.
Methode: Von Januar 2002 bis Dezember 2012 wurden im unserer Klinik 63 Patienten mit tiefen Halsinfektionen behandelt und retro-spektiv ausgewertet. Die Inzidenz der häufigsten Komorbiditäten wurde analysiert und mit der durchschnittlichen Liegezeit verglichen.
Ergebnisse: Bei 41 Patienten (65,1%) konnten relevante Systemerkrankungen festgestellt werden. 23 Patienten (56,1%) zeigten nur eine Begleiterkrankung und 18 Patienten (43,9%) zwei oder mehr. Am häufigsten wurden dabei kardiovaskuläre und pulmonale Erkrankungen (43%) diagnostiziert. Ein Diabetes mellitus (19%) konnte am zweithäufigsten festgestellt werden. Die durchschnittliche Liegezeit war bei Diabetikern signifikant länger bei gleichzeitig erhöhter Anzahl an Komplikationen gegenüber Patienten ohne Diabetes mellitus.
Schlussfolgerung: Die Untersuchung bestätigt, dass Herz- und Lungenerkrankungen sowie ein Diabetes mellitus Risikofaktoren für den Verlauf von tiefen Halsinfektionen darstellen, assoziiert mit einem erhöhten Risiko der Entwicklung von Komplikationen. Bei Patienten mit relevanten System- oder Begleiterkrankungen muss mit einem verlängerten stationären Aufenthalt gerechnet werden. Daher ist eine sorgfältige und gezielte Anamnese unverzichtbar, um Komorbiditäten frühzeitig zu identifizieren mit dem Ziel, den Krankheitsverlauf möglichst positiv beeinflussen zu können.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.