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Hörergebnisse und kognitive Fähigkeiten in Korrelation zu präoperativen MRT Befunden bei Patienten mit CI im höheren Lebensalter
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: In der Medizinischen Hochschule Hannover sind derzeit etwa 26% der Cochlea-Implantat Träger über 65 Jahre alt. In diesem Alter liegen teilweise kognitive Veränderungsprozesse vor, die sich als Formen der Demenz ausprägen können. Daher liegt die Vermutung nahe, dass der Erfolg einer CI-Versorgung beeinträchtigt sein kann.
Material und Methode: Die Daten von 31 Patienten im Alter von 65 Jahren und älter wurden retrospektiv bis 12 Monate postoperativ mit audiologischen und kognitiven Screeningtests untersucht und mit Ergebnissen der Evaluation der präoperativen MRT-Bildgebung bezüglich vorbestehender mikroangiopathischer Veränderungen und dem Grad der präoperativ vorhandenen Volumenminderung korreliert. Alle Daten wurden statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der audiologischen Daten zeigen bereits 3 Monate nach der Implantation statistisch signifikant bessere Ergebnisse als vor der CI-Versorgung, diese Verbesserungen setzen sich dann auch in den nächsten Monaten fort.
Die Ergebnisse der kognitiven Screeningverfahren zeigen ebenso eine signifikante Verbesserung im Laufe der CI-Versorgung. Es zeigt sich keine Abhängigkeit des Sprachverstehens von der im MRT vorbeschriebenen mikroangiopathischen Vorschädigung bzw. dem Grad der vorbestehenden Volumenminderung.
Schlussfolgerungen: Ältere Patienten, auch mit kognitiven Auffälligkeiten, profitieren von einer CI-Versorgung. Mit den standardisierten MRT-Protokollen vor CI-Implantation ist keine ausreichende Differenzierung von möglicherweise vorhandenen morphologischen funktionellen Defiziten möglich. Aufwendigere MRT-Protokolle und Untersuchungen am großen Kollektiv können evtl. bessere Hinweise geben.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.